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Laufendes Projekt

Immanuel Kant in Werken der modernen Kunst

Kakhidze 1

(1) Alevtina Kakhidze: „Thinking About Immanuel Kant on 26.02.2022". Die ukrainische Künstlerin Alevtina Kakhidze schuf diese Zeichnung am 26. Februar 2022 während sich russische Panzer ihrem unweit von Kiew gelegenen Studio näherten, die schließlich von der ukrainischen Armee wenige Kilometer entfernt aufgehalten werden konnten. Kakhidze ist heute noch immer in der Ukraine und stellt die Frage, ob der von Kant beschriebene Friede jemals erreichbar sein wird. © A. Kakhidze

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(2 und 3) Einsendungen zur Kunstaktion „KANT PERFO-RATIO“, die auch auf die Bedeutung des Wortes „KAHT“ im Russischen (=Kante, Rahmen, Saum) anspielte. Der in Russisch und Englisch veröffentlichte Einladungstext lautet: KANT PERFO-RATIO. Frame, „KAHT“*, contiguous, that belongs neither completely to a wall, nor to a painting is the wohle point of the mail art project. Kant as a mount of the European civilisation. A stamp is a painting, that has a perforation at the edge of canvas as a frame. It is impossible to hang, but possible to glue. Lets glue every imperative to its place and time. – Russian-English dictionary *KAHT 1 (famous philosopher) Immanuel Kant; *KAHT 2-1. edging, piping. 2. mount (for picture, etc.). (Kaliningrader Kunsthistorisches Gebietsmuseum)

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(3) wie (2)

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(4) Werbeplakat zur Kant-Ausstellung am Königsberger Dom (Foto: Matthias Weber, 2018

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(5) „Immanuel Kant 1724-2024. Ein europäischer Denker“. Der 2022 in der BKGE-Schriftenreihe erschienene Bildband legt einen Schwerpunkt auf die Rezeption Kants in der modernen Kunst. (Foto: BKGE)

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(6) Zu Lebzeiten Kants entstandene Porträts sind sehr selten. Das Porträt stammt von dem Königsberger Miniaturmaler Friedrich Wilhelm Springer und ist vermutlich 1795 entstanden. Es zeigt den Philosophen, der dem Künstler persönlich Modell gesessen hatte, in Dreiviertelansicht mit Stutzperücke in einem grünen Rock (Deutsches Historisches Museum, Berlin, Inv. Nr. Gr 2016).

Ein Dokumentations- und Forschungsprojekt „in progress“

Matthias Weber

(Abbildung 1 Alevtina Kakhidze)

1. Vorbemerkungen zur Bedeutung von ‚Kants Ästhetik‘ für die Kunst

Schöne Kunst dagegen ist eine Vorstellungsart, die für sich selbst zweckmäßig ist, und obgleich ohne Zweck, dennoch die Kultur der Gemütskräfte zur geselligen Mitteilung befördert.1

Dieses Zitat stammt aus dem vierundvierzigsten Paragrafen der 1790 erschienenen „Critik der Urtheilskraft“ von Immanuel Kant. Ob der Autor ahnte, welche Folgen gerade dieser Gedanke für die späteren Auseinandersetzungen mit Kunst haben sollte?

Nach der „Critik der reinen Vernunft“ (Riga 1781) und der „Critik der practischen Vernunft“ (Riga 1788) ist die „Critik der Urtheilskraft“ (Berlin, Liebau 1790) Kants drittes Hauptwerk; es ist in die beiden Hauptkapitel „Critik der ästhetischen Urtheilskraft“ und „Critik der teleologischen Urtheilskraft“ gegliedert. Im Folgenden ist das erste Kapitel von Interesse, in dem Kant eine Theorie der Ästhetik, bezogen auf das Schöne in der Natur wie in der Kunst, entwickelt. Die in der Auflage von 1793 (die der Neuausgabe durch die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zugrunde liegt) 264 Textseiten umfassende „Critik der ästhetischen Urteilskraft“ ist keine einfache Lektüre, doch wurde sie zu einem Schlüsseltext der Ästhetik und der Kunstkritik.

Über Kants ästhetische Theorie wurde (und wird) aber nicht nur im Bereich der Philosophie diskutiert. Sie ist auch für die Auseinandersetzung mit der Ästhetik in der Musik, in der bildenden Kunst, in der Architektur, im Bereich des materiellen Kulturschaffens allgemein und besonders in den Kunst- und Bildwissenschaften zu einem erstrangigen Referenztext geworden.2 Besonders im Diskurs über die Theorie des Ästhetischen in der Kunst werden Überlegungen Kants über die Konzeption und die Rationalität des ‚Schönen‘, des ‚Erhabenen‘ sowie des Geschmacksurteils immer wieder herangezogen:

  • Kant verwendet den Begriff ‚Kunst‘ in verschiedenen Kontexten. Im Bereich der Kunstwerke unterscheidet er zwischen ‚mechanischer‘ und ‚ästhetischer‘ Kunst. Zur erstgenannten rechnet Kant Artefakte, deren Herstellung auf Beherrschung von Regeln, Kenntnissen, Wissen und/oder der Anwendung erlernter Fertigkeiten beruht. In Abgrenzung dazu beschreibt Kant die ‚angenehme oder schöne Kunst‘, deren Beurteilung allein vom Betrachtenden ausgeht, jenseits aller mechanischen oder technischen Dimensionen.
  • Kant geht es nicht in erster Linie um eine Theorie der Kunst oder der Kunstproduktion, sondern um die Untersuchung der Bildung ästhetischer Urteile. Dabei geht Kant vom betrachtenden Subjekt aus und grenzt die Besonderheit der ästhetischen Kommunikation von der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung ab. Die Kommunikation über Ästhetik und ‚Schönheit‘ unterscheide sich vom Wissenschaftsdiskurs, sei aber keineswegs auf beliebige private Meinungen gegründet. Deren Entstehung verortet er im Lebensgefühl des betrachtenden Subjekts.3 Kant nimmt an, dass es ein ästhetisches Wohlgefallen speziell an denjenigen Kunstwerken gebe, die von einem ‚Genie‘ aus Intuition geschaffen worden seien. Die Fähigkeiten, solche Kunstwerke zu erzeugen, habe das Genie allein von der Natur erhalten, obgleich es unter der Anleitung einer ‚Schule‘ oder durch das Beispiel eines ‚Meisters‘ gefördert und gebildet werden kann.
  • „Kants Konzeption vom Schönen nimmt Maßstab an der Natur, um diese dann auch in der Kunst zu bestimmen“.4 Er entwickelt das Wertprädikat ‚Schönheit‘ anhand der Natur des Ästhetischen. ‚Schön’ sei, was ohne konkreten Nutzen und ohne dass weitergehende erlernte Kenntnisse oder Fähigkeiten vorhanden sein müssen, das Wohlgefallen oder die Billigung der Betrachtenden findet und was deren subjektivem ‚Geschmack’ entspricht. Kant verzichtet auf Wahrheits- oder Nützlichkeitserwägungen bei der Beurteilung, da das Ästhetische von Natur aus ohne Zweckbestimmung sei.

Kant definiert das Schöne als ein nicht zweckorientiertes Wohlgefallen ohne weitere begriffliche Festlegungen und beschreibt das zwar subjektive aber dennoch verallgemeinerbare Geschmacksurteil und die ästhetische Erfahrung als freies Spiel von Erkenntnisvermögen, Einbildungskraft, Sinnlichkeit und Verstand. Es sind diese Erkenntnisse, die dazu geführt haben, dass die „Critik der ästhetischen Urtheilskraft“ vielfach für das Werk gehalten wurde (und wird), das der modernen Kunst den Weg geebnet hat.5

Obwohl Kants Theorie der Ästhetik eigentlich primär dem Naturschönen gewidmet ist, beziehen sich gerade auch Interpreten neuerer und zeitgenössischer Kunstwerke darauf. Der Ästhetiker Wolfgang Welsch hat dies 2007 in einem Essay näher untersucht, dabei die engen Wechselbeziehungen von Philosophie und Kunst beschrieben und angemerkt, dass sich die Philosophie in der neueren Kunst „eminenter Nachfrage“ erfreue und dass der Umfang, in dem sich heutige Künstler der philosophisch-ästhetischen Reflexion zuwenden, neuartig sei.6

In diesem ‚philosophiegetränkten’ (Welsch) Umfeld wenden sich schließlich auch die Künstler selbst Kants Werk zu und rezipieren seine Ästhetik vielfach als eine Theorie der modernen und zeitgenössischen Kunst, um eigenes Schaffen zu erklären und zu deuten. Die Resonanz der „Critik der ästhetischen Urtheilskraft“ in den Wissenschaften ebenso wie in den unterschiedlichen Bereichen der Kunst hält bis heute an.7

2. Fragestellungen, Projektziele, Forschungsstand

2. 1 Fragestellungen, Themen und Projektziele

Im Mittelpunkt des hier vorgestellten Projekts stehen jedoch nicht die vorstehend angesprochenen Fragen der Rezeption von Kants Ästhetik und der Aufklärungsphilosophie allgemein durch die bildende Kunst. Diese bilden vielmehr den allgemeinen Rahmen und den Hintergrund, der Künstler zu entsprechenden Bezugnahmen auf Kant und die Aufklärung veranlasst haben und müssen insofern in die durchzuführenden Werkanalysen einbezogen werden.

Ausgangspunkte des Projekts sind vielmehr in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart entstandene Kunstwerke, die die Person Kant oder dessen Werk unmittelbar und direkt aufgreifen. Es geht um explizite und konkrete Bezugnahmen auf Kant in der modernen und zeitgenössischen Kunst.8

Diese in der Sprache, mit den Mitteln und den Ausdrucksformen der Kunst stattfindende künstlerische Auseinandersetzung mit Kant soll nachvollzogen und die ‚künstlerische Kommentierung’ Kants untersucht werden. Dabei wird von den Gegebenheiten und Besonderheiten jedes Einzelfalls ausgegangen, um zu untersuchen, welcher Art die Verbindungen zwischen dem Werk und dem Philosophen jeweils sind. Man wird dementsprechend individuelle Ergebnisse erwarten dürfen, die von Künstler zu Künstler und Werk zu Werk variieren werden.

Dabei ist nach den biographischen, in der Person und der Kreativität des jeweiligen Künstlers liegenden Kontexten des Interesses und der Auseinandersetzung mit Kant ebenso zu fragen wie nach den künstlerischen, kulturellen, sozialen oder politischen Diskursen, in denen die jeweils betrachtete Arbeit steht.

Von Interesse ist dabei, welche Positionierungen von Künstlern zu Kant feststellbar sind, welche Urteile und Wertungen transportiert werden und welche (neue oder traditionelle) Aspekte des Kantverständnisses die ‚Kommentierung durch Kunst’ eröffnet. Eingeschlossen ist die Frage, ob hier auch – womöglich bislang nicht bekannte – Formen der Kritik speziell an Kant, seiner Rezeption oder allgemein an gesellschaftlichen Gegebenheiten geäußert werden.

Inwiefern die Thematisierung Kants in der modernen und zeitgenössischen Kunst zugleich auch mit einer werkimmanenten künstlerischen Rezeption der eingangs angesprochenen Kant’schen Ästhetik verbunden sein kann, wird sich im Einzelnen anhand der analysierten Werke zeigen.

Derartige Fragen können allerdings nur beantwortet werden, wenn die entsprechenden Kunstwerke für die Untersuchung und Auswertung bereitstehen. Eine Übersicht oder ein Verzeichnis der Kant thematisierenden Werke der modernen Kunst existiert bislang allerdings nicht. Daraus ergibt sich die erste Aufgabe im Rahmen des hier vorgestellten Projekts: Die Ermittlung und Zusammenstellung entsprechender auf Kant bezugnehmender Werke – also die Erarbeitung der Quellengrundlage.

Recherchen werden unter Nutzung der Literatur und insbesondere von Online-Museumsdatenbanken, Kontakten zu Künstlern sowie durch punktuelle Auswertung einzelner Sammlungen durchgeführt. Sie haben ergeben, dass sich im ganzen 20. Und im 21. Jahrhundert bis in die Gegenwart international renommierte, ebenso wie weniger bekannte Künstler mit Immanuel Kant auseinandergesetzt haben und noch immer auseinandersetzen. Ihre Arbeiten sind in Museen weltweit vertreten. Ein Projektziel ist die erstmalige Zusammenführung, Kommentierung und Analyse einer Auswahl dieser weit verstreuten Werke.

2.2. Exkurs „Kaliningrad“

Aufmerksamkeit soll auch Werken russischer Künstler gewidmet werden, die sich, besonders in Kaliningrad – dem früheren Königsberg – mit Kant befassen. Hier stehen Person und Werk des Philosophen seit der politischen Öffnung der Region in den 1990er Jahren in einem spezifischen Kontext der Auseinandersetzung der russischen Bewohner mit dem kulturellen Erbe ihrer ehemals deutschen Stadt und dessen Aneignung.

1994 wurden in Kaliningrad fast gleichzeitig zwei Projekte mit Bezug auf Kant realisiert: In der Kaliningrader Kunstgalerie wurde in Kooperation mit der Künstlergilde Esslingen unter dem Rahmenthema „Kant gewidmet“9 eine Kunstausstellung Kaliningrader und Königsberger Künstler präsentiert. Im Kaliningrader Kunsthistorischen Gebietsmuseum wurde unter Leitung der Kuratoren Dmitry Bulatov und Valentina Pokladova das Kunstprojekt „Mail Art from Immanuel Kant: Perfo-Ratio“10 (Abbildungen 2 und 3 PerfoRatio) durchgeführt („Mail Art“ ist die Bezeichnung für ein Kunstprojekt, welches aus per Post oder Email übersendeten Werken – Briefe, Karten, Skizzen, Dokumente usw. – zu einem gewissen Thema besteht, wobei nicht das einzelne Werk, sondern die Interaktion im Vordergrund steht.) „An der „Mail-Art-Aktion“ hatten sich weltweit rund 100 Künstler beteiligt und ihre Arbeiten eingesandt. Dass seinerzeit in Kaliningrad diese unkonventionelle künstlerische Form der Auseinandersetzung mit dem deutschen Philosophen gesucht wurde, war kein Zufall, sondern ein kreativer Weg nach der politischen und kulturellen Öffnung auch gegenüber den deutschen Vergangenheit der Region, „neue Ideen und Gefühle auszudrücken und visuell komplizierte Dinge der Innenwelt des modernen Menschen darzustellen“.11

2001 wurde – wieder in der Kaliningrader Kunstgalerie und in der deutschen Partnereinrichtung, diesmal dem Museum Ostdeutsche Galerie in Regensburg – die Ausstellung „Kunst für Kaliningrad-Königsberg“12 gezeigt, die auch Werke über Kant enthielt. 2009 folgte im Kaliningrader Museum für Geschichte und Kunst die Ausstellung „Immanuel Kant und seine Zeit“, in der unter anderem Leihgaben des „Museums Stadt Königsberg“ (Duisburg) sowie Werke von russischen Künstlern über Kant gezeigt wurden. Die gemeinsam in deutsch-russischer Kooperation veranstaltete Ausstellung wurde in einem zweisprachigen, russisch-deutschen, in Kaliningrad erschienen Katalogband dokumentiert.13

Immanuel Kant ist heute in der Kunstszene Kaliningrads präsent. Hier hat die Kaliningrader Künstlerin Nelli Smirnjagina herausgehobene Bedeutung, denn sie hat seit 1992 zahlreiche Gemälde und Porträts dem Philosophen und seiner Stadt Königsberg gewidmet. 2017 wurde im Kant-Museum (im Dom) Werke der Künstlerin in einer eigenen Ausstellung präsentiert,14 die vom Ministerium für Kultur und Tourismus der Oblast‘ Kaliningrad gefördert wurde – ein Hinweis auf den hohen Stellenwert des deutschen Philosophen auch in kulturpolitischer Hinsicht.

Der Popularisierung von Kant in Kaliningrad widmet sich in jüngster Zeit die Olga V. Dmitrieva, die sich als ‚ethnographische Künstlerin“ bezeichnet und 2018 den ersten Kant-Comic in russischer Sprache sowie plakative Postkarten über Kant veröffentlicht hat und so dessen Wirken für die russischen Bewohner Kaliningrads in neuer Form lebendig werden lässt.15

Wie in der Wissenschaft waren seit dem Ende des Kalten Krieges die Person und die Philosophie Kants auch im künstlerischen Leben ein Thema, das vor allem in deutsch-russischen Kooperationen aufgegriffen wurde. Im Gegensatz zum politischen Raum blieb die Kunst mit Bezug zu Kant meist jenseits von nationalen Vereinnahmungen und bildete dadurch eine Brücke zwischen Deutschen und Russen. Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 sind allerdings sämtliche institutionellen Kontakte zwischen Museen in Deutschland und Kaliningrad abgebrochen und es ist nicht zu erwarten, dass im Jahr 2024 eine gemeinsame künstlerische (oder anderweitige) Würdigung des großen Philosophen in Kaliningrad stattfinden wird (Abbildung 4 Ausstellung Kaliningrad).

2.3 Zum Forschungsstand

Die erste systematische Studie über den Einfluss Kants auf die visuelle Kunst, über dessen Rezeption durch Künstler und durch die Kunstgeschichte, wurde 2001 von dem in Toronto lehrenden Kunsthistoriker Mark A. Cheetham16 vorgelegt. Darin wird unter anderem die Präsenz Kants unter den deutschen Künstlern in Rom um 1800, der Einfluss Kants auf die Entwicklung der ästhetischen Theorie in den kunstgeschichtlichen Studien von Heinrich Wölfflin (1864-1945) und Erwin Panofsky (1892-1968) sowie weiterer maßgeblicher Kunsthistoriker beschrieben. Ausgehend von dem Einfluss der Kant‘schen Ästhetik auf Caspar David Friedrichs Landschaftsbildern17 führt Cheetham Belege für die weitere Kant-Rezeption im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert an, für die Einbettung seiner ästhetischen Theorie in den modernen Diskurs sowie zu dessen Einfluss auf den amerikanischen Kunstkritiker Clement Greenberg, der 1960 in seinem Werk „Modernist Painting“ Kant als „the first real Modernist“18 bezeichnet hatte. Dieses Urteil Greenbergs wurde seinerseits eine Quelle kontroverser, bis in die Gegenwart reichender Debatten über den Einfluss von Kants Ästhetik auf die Kunst.19

Allerdings sind konkrete Bezugnahmen auf Kant in modernen Kunstwerken bisher noch nicht erfasst worden und deshalb wenig bekannt, so dass Kants Einfluss (bzw. der Einfluss aufklärerischer Theorien) auf eine bestimmte Arbeit in vielen Fällen nur aufgrund bestimmter Gestaltungsmerkmale indirekt deduziert werden kann, nicht aber evident ist.20 Deshalb ist für die vorliegende Studie von besonderem Interesse, dass Cheetham als erster und bislang einziger systematisch konkrete künstlerische Bezugnahmen auf Kant am Beispiel einiger neuerer Kunstwerke zeigt21 und damit die Auseinandersetzung moderner Künstler mit Kant anspricht. Insofern ist Cheethams Studie hier wegweisend.

Als Zwischenergebnis der Recherchen ist auf die 2022 erschiene Publikation „Immanuel Kant (1724-2024) – ein europäischer Denker“22 zu verweisen, deren Abbildungskonzept den Schwerpunkt auf die Wirkung Kants in der Bildenden Kunst legt (Abbildung 5 Band 83 der Schriften des BKGE). Gezeigt werden darin insbesondere künstlerische Arbeiten, die sich durch ihre Titel und Motive explizit auf Kants Werk oder Person beziehen und als Ergebnis künstlerischer Auseinandersetzung mit Kants Philosophie entstanden sind. Oft ist es überraschend, wie Künstler philosophisches Denken in der Sprache ihrer Bilder reflektieren.

Weitere systematische Forschungen mit dieser Fragestellung bestehen nicht.

Die im Zuge des Projekts Immanuel Kant in der modernen Kunst ermittelten Kunstwerke werden mit den Methoden der wissenschaftlichen Bildinterpretation hinsichtlich ihres Bedeutungsgehalts analysiert. Dazu gehört jeweils die Auswertung der Sekundärliteratur sowie nach Möglichkeit von Äußerungen über das Werk von Seiten des Künstlers.

3. Kant in Werken der ‚älteren’ Kunst und ihre Dokumentation

3.1 Ältere Kant-Ikonographie

Zunächst ist ein summarischer Blick auf die älteren auf Kant bezugnehmeden Kunstwerke (bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts) zu werfen, da diese die moderne Kunst beeinflusst haben. Die erste Manifestierung Kants in der Kunst sind die zu seinen Lebzeiten entstandenen Porträts und Plastiken23, die zum Teil24 auf persönliche Bekanntschaften ihrer Urheber mit Immanuel Kant zurückgehen (Abbildung 6 Kant-Porträt). Diesen Porträts, deren Entstehungsumstände und Aufbewahrungsorte erforscht, die beschrieben und verglichen wurden, hat die Kantforschung viel Aufmerksamkeit geschenkt. Den Porträts nach dem Berliner Maler Gottlieb Doebler wurde unlängst eine eigene Studie gewidmet.25

Zuletzt wandte sich Cheetham den Kant-Porträts mit einer neuen Fragestellung zu: Unter der Überschrift „Kants Schädel: Porträts und das Bild der Philosophie, von 1790-1990“26 analysierte er die Konsequenzen, welche die hohe Wertschätzung Kants für die zeitgenössische Porträtkunst hatte. Er zeigte den Zusammenhang zwischen der damaligen Phrenologie (Lehre des Zusammenhangs von Schädelform, Gehirn und Charakter) und physiognomischen Spezifika der Kant-Porträts auf. Man glaubte im 18. und 19. Jahrhundert etwa, bei dem ‚Genie’ Immanuel Kant eine typische deutsche Nationalphysiognomie zu erkennen, und versuchte, dieser in den Porträts Ausdruck zu verleihen: Je stärker Kant als der überragende deutsche Philosoph stilisiert wurde, desto stärker wurde als Anzeichen seines Intellekts die Stirnpartie betont, um die Lehre der Phrenologie zu beweisen (besonders deutlich bei dem Miniatur-Porträt von Charles Vernet von 1792, das Kant ohne Perücke darstellt) – auch die bekannte Fotografie von Kants Schädel wurde später herangezogen, um diese Argumentation zu stützen.27

Die frühen Porträts entfalteten eine erhebliche Langzeitwirkung, weil sie die Vorlagen für die ‚Porträtproduktion’ des 20. Und 21. Jahrhunderts waren bzw. sind und auf Kupferstichen, Gemälden, Zeichnungen, Standbildern, Reliefs, Briefmarken, Medaillen usw. vervielfältigt wurden. In der Gegenwart werden diese ‚Kant-Ikonen’ häufiger als je zuvor variiert und insbesondere in digitalen Bearbeitungen verfremdet. Die frühen Kantporträts dienen heute nicht zuletzt als Blaupausen für die Verwendung des Namens und der Person des Philosophen in den Medien und besonders auch im Bereich der Werbung. Dies hat zu einer neuen medialen Präsenz der frühen Porträts und damit der Person Kants geführt.

3.2 Dokumentationen der Kunstwerke mit Bezug auf Kant

Es gibt mehrere, unabhängig voneinander entstandene „Kantiana“-Dokumentationen, die auch Werke der bildenden Kunst erfassen: Der 2004 anlässlich des 200. Todestages herausgegebene Katalog zur Jubiläumsausstellung „Immanuel Kant. Erkenntnis, Freiheit, Frieden“28, enthält die bislang umfassendste Zusammenstellung von Kunstwerken und Artefakten unterschiedlichster Art mit Bezug zu Immanuel Kant.

Die an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz angesiedelte Kant–Forschungsstelle präsentiert eine „Kantiana-Sammlung“ als virtuelle Online-„Ikonographie“29, in der unter anderem Image-Files von Gemälden, Karikaturen, Zeichnungen, Medaillen und Büsten digital abgerufen werden können. Sie sind jeweils mit weiterführender erklärender Sekundärliteratur versehen, deren Dichte das hohe Interesse der älteren Forschung an den einzelnen Stücken verdeutlicht und ein gutes Bild des Forschungsstandes bietet.

Zu erwähnen ist auch die an der Universität Manchester im Rahmen des Projekts „Kant in the Classroom“30 online erfasste und kommentierte „Kant Iconography“, die die vollständigste Dokumentation von Kant-Porträts enthalten dürfte. An den genannten Orten sind auch die Kunstwerke vom 18. bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Bezug auf Kant weitgehend repräsentiert. Diese „älteren Kantiana“ sind also insgesamt gut dokumentiert.

Ganz anders sieht der Befund für die Kunst nach 1945 aus. Konkreten Bezugnahmen auf Kant in Werken der modernen Kunst, also in Kunstwerken, die nach 1945 bis zur Gegenwart entstanden sind, wurde bislang kaum Aufmerksamkeit gewidmet. Sie spielen auch in der erwähnten Literatur über die Rezeption und Wirkungen der Ästhetik Kants nur am Rande eine Rolle. In den Dokumentationen und Kantiana-Sammmlungen sind Werke der modernen Kunst – bis auf wenige Ausnahmen – nicht verzeichnet. Allein in dem o.g., anlässlich des 200. Kant-Todestags erschienenen Ausstellungskatalog sind immerhin einige wenige Werke31 abgebildet. Zu erwähnen sind die Begleithefte zu den erwähnten Ausstellungen „Kant gewidmet“ (1994) sowie „Kunst für Kaliningrad-Königsberg“ (2001)32, in denen weitere einschlägige Werke verzeichnet und abgebildet sind.

Das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg wird derzeit durch einen neuen, Immanuel Kant gewidmeten Anbau erweitert, der im „Kant-Jahr 2024“ eröffnet werden soll. Das Museum verfügt seit 2016 dank der Dauerleihgabe des ehemaligen Museums Stadt Königsberg (Duisburg) über eine größere Kant-Sammlung, die Kant in seiner Heimatstadt Königsberg als Person in neuer Form dem Publikum präsentieren wird.

4. Bezugnahmen in Werken der modernen und zeitgenössischen Kunst auf die Person und das Werk von Immanuel Kant

Im Rahmen des Projekts Immanuel Kant in Werken der modernen Kunst wird eine entsprechende Bild- und Textdatenbank als „Work in Progress“ erstellt. Nach dem gegenwärtigen Stand (September 2023) werden Werke mit Bezug zur Person und zum Werk Immanuel Kants u.a. der unten aufgeführten Künstler vorgestellt und interpretiert werden.

Das durch diese Namen vertretene künstlerische Spektrum ist in jeder Hinsicht heterogen. Stilistisch reicht es vom sozialkritischen Realismus der amerikanischen 1930er Jahre, über Surrealismus, Dadaismus oder Minimalismus bis hin zum klassischen Realismus der Gegenwart, über Grotesk-Malerei zur Pop-Art.

Bei den Werken handelt es sich um konventionelle Gemälde (Öl, Acryl), Zeichnungen, Aquarelle, Drucke oder Fotografien über „Ready-Mades“, Objekte, lebensgroße Figuren, Installationen bis hin zu interaktiven Kunst-„events“ und zur digitalen Kunst. Keiner der im vorstehenden genannten Künstler hat sich so intensiv und über einen vergleichbar großen, sich über Jahrzehnte erstreckenden Zeitraum mit Kant auseinandergesetzt, wie der deutsch-österreichischen Maler und Bildhauer Anselm Kiefer, in dessen Werk Kant eine herausragende Bedeutung hat.33 Bislang wurden die in der folgenden Übersicht erfassten Kunstwerke ermittelt. Ihre Auswertung und Analyse soll im Rahmen der nächsten Projektschritte erfolgen. Nach Klärung der teils kompliziert gelagerten Urheberrechte und der Copyrights, ist eine Präsentation der Werke vorgesehen.

Anmerkungen

1 Matthias Weber: Immanuel Kant in Werken der modernen Kunst (2018), https://e6da2cd8-8c9a-4290-a1af-5364de3b233f.filesusr.com/ugd/e49178_92d3e108a4e4494d9ba16b07434fae30.pdf (abgerufen 25.07.2023)

2 „Kant gewidmet“. Kunstausstellung Kaliningrader und Königsberger Künstler. Kaliningrad 1994; zweisprachiger deutsch-russischer Katalog. Die Ausstellung fand 1994 in Kaliningrad (Juli/August) und in Ellingen (Obtober) statt. Initiatoren: Kunstgalerie Kaliningrad und Künstlergilde Esslingen.

3 „Mail Art from Immanuel Kant: Perfo-Ratio“, 1994; dem damaligen Kurator, Dmitry Bulatov, Kaliningrad, ist für weiterführende Informationen zu danken. Die eingesandten Arbeiten befinden sich heute im Kaliningrader Kunsthistorischen Gebietsmuseum; Frau Valentina Pokladova ist für die im April 2018 erfolgte freundliche Bereitstellung der Werke zur Einsichtnahme zu danken.

4 Mark A. Cheetham: Kant, Art, and Art History. Moments of Discipline. Cambridge 2001.

5 Stiftung Ostdeutsche Galerie Regensburg (Hg.): „Kunst für Kaliningrad-Königsberg. 32 Künstler aus Deutschland“, bearb. von Axel Feuß (Schriften des Museums Ostdeutsche Galerie Regensburg 25). Regensburg 2001, zweisprachiger deutsch-russischer Katalog. Museum Ostdeutsche Galerie Regensburg (04.02.-25.03.2001), Kaliningrader Kunstgalerie (11.05.-25.06.2001).

6 Immanuel Kant und seine Zeit, 15.05.-30.09.2009. Museum für Geschichte und Kunst Kaliningrad, Museums Stadt Königsberg, Duisburg. Kaliningrad 2009.

7 Ministerium für Kultur und Tourismus der Oblast‘ Kaliningrad; Kant-Museum im Dom; Ausstellung, 22.04.2017-21.05.2017; „Die Stadt, Kant – mein Zeitgenosse“. Aquarell – Pastell – Zeichnung. Nelli Smirnjagina – Verdiente Künstlerin Russlands.

8 Abgebildet in: Gerhardt, Weber, Schepelmann: Immanuel Kant (wie Anm. 4), S. 257 und 261.

9 Cheetham (wie Anm. 9).

10 Ränsch-Trill (wie Anm. 3).

11 Joachim Pissarro: Greenberg, Kant, and Modernism? In: History of Art, Vol. XXIX No.1, pp 42-48, Fall 2009; http://joachimpissarro.com/cat/writing/greenberg-kant-and-modernism/ (17.12.2017); das bekannte Zitat lautet: “I identify Modernism with the intensification, almost the exacerbation, of this self-critical tendency that began with the philosopher Kant. Because he was the first to criticize the means itself of criticism, I conceive of Kant as the first real Modernist”.

12 Z.B. Diarmund Costello: Danto and Kant. Together at last? In: K. Stock, K. Thomson-Jones (eds): New Waves in Aesthetics. New Waves in Philosophy. London 2008; https://warwick.ac.uk/fac/soc/philosophy/people/costello/9780230_220478_14_cha13.pdf (17.12.2017); Diarmund Costello: Greenberg’s Kant and the Fate of Aesthetics in Contemporary Art Theory. In: The Journal of Aesthetics and Art Criticism, Bd. 65,2 (Spring 2007), S. 217-228; https://warwick.ac.uk/fac/soc/philosophy/people/costello/costello_jaac_652_greenbergs_kant.pdf (17.12.2017); Robert Clewis: Greenberg, Kant, and Aesthetic Judgments of Modernist Art. In: Canadian Aesthetics Journal 14 (Fall 2008); https://www.uqtr.ca/AE/Vol_14/modernism/pdf/14_07_Clewis_Greenberg_%20Kant_Aesthetic_Judgment.pdf (17.12.2017)

13 Vgl. Newton P. Stallknecht: From Kant to Picasso. A note on the Appreciation of Modern Art. In: Eighteenth-Century Studies, Vol. 2, No. 1, Special Issue: Literary and Artistic Change in the Eighteenth Century (Autumn, 1968), pp. 26-34; https://www.jstor.org/stable/2737651?seq=1#page_scan_tab_contents (17.12.2017).

14 Gile Deleuze, Felix Guattari: „Immanuel Kant“, 1994; Anselm Kiefer: „Wege der Weltweisheit - Die Hermannschlacht“, 1980; vgl. Cheetham (wie Anm. 9), S. 171 und 172.

15 Gerhardt, Weber, Schepelmann: Immanuel Kant (wie Anm. 4).

16 Immanuel Kant: Critik der Urtheilskraft. Berlin, Liebau 1790, § 44: „Von der schönen Kunst“; digitale Ausgabe der „Critik der Urtheilskraft“; http://www.kant.bbaw.de (18.12.2017).

17 Im Verbundkatalog der deutschen außeruniversitären kunsthistorischen Forschungsinstitute, des Kunsthistorischen Instituts Florenz, des Zentralinstituts für Kunstgeschichte München, des Deutschen Forums für Kunstgeschichte Paris und der Bibliotheka Hertziana Rom KUBIKAT sind zum Schlagwort „Kant“ ca. 800 Literaturangaben ausgewiesen; http://aleph.mpg.de/F?func=file&file_name=find-b&local_base=kub01 (15.12.2017).

18 Barbara Ränsch-Trill: Caspar David Friedrich’s Landschaftsbilder auf dem Hintergrund der ästhetischen Theorie Kants. In: Winfried Schmidt (Hg.): Kunst- und Kunsterziehung. Beiträge zur Kunsterziehung, Kunstgeschichte und Ästhetik. Festschrift für Ernst Straßner. Göttingen 1975, S. 119-133, hier S. 121.

19 Violetta L. Waibel: Kant und das Schöne – in der Kunst. In: Volker Gerhardt, Matthias Weber, Maja Schepelmann (Hg.): Immanuel Kant 1724-2024. Ein europäischer Denker (Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa 83). Berlin, Boston 2022, S. 157-166, hier S. 157.

20 Gerhard Plumpe: Ästhetische Kommunikation der Moderne. Bd. 1: Von Kant bis Hegel. Opladen 1993, S. 47f.

21 Wolfgang Welsch: Philosophy and Art – a Ambiguous Relationship. In: ders.: Aesthetics and Beyond. Changohun 2007; deutsch: Philosophie und Kunst – Eine wechselhafte Beziehung; http://www2.uni-jena.de/welsch/papers/W_Welsch_Philosophie_und_Kunst.pdf (18.12.2017).

22 Vgl. Christel Fricke, Lemma „Kunst“ und Birgit Recki, Lemma „Schönheit“. In: Marcus Willascheck, Jürgen Stolzenberg, Georg Mohr, Stefano Bacin (Hg.): Kant-Lexikon. Bd. 2, Berlin, Boston 2015, S. 1354-1358 und Bd. 3, Berlin, Boston, S. 2031-2035.

23 Im Wesentlichen sind dies: Die Zeichnung der Gräfin Karolina Amalie von Keyserling (1755); das Ölgemälde von I. B. Becker (1765); die (verlorene) Miniatur von Michael Lowe (1784); die Zeichnungen von Friedrich Wilhelm Sennewaldt (1786); die Zeichnung von Veit Hans Schnorr von Carolsfeld (1789); die Zeichnung von Elisabeth von Staegmann (1790); das Gemälde von Gottlieb Doebler (1791); die Miniaturen von Charles Vernet (1792); die Miniatur des Malers Friedrich Wilhelm Springer (1795). Die früheste plastische Darstellung Kants ist ein kleines Relief, geschaffen 1782 von dem Königsberger Paul Heinrich Collin. Zu Lebzeiten Kants entstanden sind auch die drei Büsten von Joseph Mattersberger (1795), Emanuel Bardou (1798) und die bekannteste von dem Berliner Bildhauer Friedrich Hagemann (1801).

24 Vgl. Volkmar Essers: Kant-Bildnisse. In: Immanuel Kant. Leben – Umwelt – Werk. Ausstellung des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz aus Beständen der Stiftung preußischer Kulturbesitz, der Bayerischen Staatsbibliothek, München, des Hauses Königsberg in Duisburg und anderer Leihgeber zur 250. Wiederkehr von Kants Geburtstag am 22. April 1974. Zusammenstellung und Katalog: Friedrich Benninghoven. (Berlin) 1974, S. 39-63.

25 Heinrich Lange: Die Porträts Immanuel Kants von und nach dem Berliner Maler Gottlieb Döbler. In: Kant Studien 100, Heft 4 (2009), S. 476-495; hier ist auch auf die Literaturdatenbank der Kant-Forschungsstelle an der Universität Mainz zu verweisen.

26 Cheetham (wie Anm. 9), S. 140-175: „Kant’s Skull. Portraits and the Image of Philosophy, c. 1790-1990.“

27 Cheetham (wie Anm. 9), S. 157.

28 Grimoni, Lorenz, Martina Will (Hg.): Immanuel Kant. Erkenntnis, Freiheit, Frieden. Katalog zur Ausstellung anlässlich des 200. Todestages am 12. Februar 2004. Museum Stadt Königsberg, der Stadtgemeinschaft Königsberg (Pr.) im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg. Husum 2004.

29 Datenbank der Kant-Forschungsstelle an der Universität Mainz unter: http://www.kant.uni-mainz.de/; die Bilddatenbank zu Kant von Andreas Vieth wurde durch das Museum Stadt Königsberg in Duisburg zur Verfügung gestellt. Die Sammlung ist heute im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg; https://www.philosovieth.de/kant/bildmaterial/; vgl. ferner: http://daniel-von-der-helm.com/kant/kant-bilder.html.

30 „Kant in the Classroom“; http://users.manchester.edu/FacStaff/SSNaragon/Kant/Helps/Life/K-IconFrames.html (17.12.2017), hier: “Kants Body in Pictures”.

31 Grimoni (wie Anm. 23), S. 179, 212-217, Werke von Heinz Sprenger (1947), Diether Ritzert (1967), Horst Janssen (1983), Robert Budzinski, Ludmilla Tambowzewa, W. Trugor (1992), Nelli Smirnjagina (1992).

32 S. Anm. 7 und Anm. 10.

33 Matthias Weber: Immanuel Kant in Werken der modernen Kunst. Anselm Kiefer und der „gestirnte Himmel“. In: Gerhardt, Weber, Schepelmann: Immanuel Kant (wie Anm. 4), S. 275-284.

Ausschnitt Horvath Garten des Friedens

Übersicht - Kunstwerke des 20. und 21. Jahrhunderts mit unmittelbarem Bezug zur Person und zum Werk Immanuel Kants (Stand: Sept. 2023)

Die mit * gekennzeichneten Werke sind abgebildet in: Volker Gerhardt, Matthias Weber, Maja Schepelmann (Hg.): Immanuel Kant 1724-2024. Ein europäischer Denker (Schriften des BKGE Band 83). Berlin, Boston 2022

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