Immanuel-Kant-Promotionsstipendium
Immanuel-Kant-Stipendium
Die Kulturstaatsministerin fördert mit dem Immanuel-Kant-Stipendium den hervorragend qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs in den Geschichts-, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften.
Das seit 1986 vergebene Stipendium richtet sich an Doktorandinnen und Doktoranden, die sich mit transnationalen und transkulturellen Bezügen oder Verflechtungen im östlichen Europa vom Mittelalter bis in die Gegenwart unter besonderer Berücksichtigung der deutschsprachigen Bevölkerung befassen. Dazu gehören auch die Themenkomplexe Flucht, Vertreibung und Aussiedlung sowie die Integrationsprozesse nach 1945.
Die (abgelaufene) Ausschreibung für 2024 finden Sie hier.
Allgemeine Informationen zum Immanuel-Kant-Stipendium
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).
Mit der Durchführung der Stipendienvergabe ist das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (BKGE) beauftragt.
Die jährlich im BKGE stattfindenden Kant-Stipendiums-Tagungen bieten ein Forum des Austauschs, auf dem die Doktorandinnen und Doktoranden ihre Thesen und Arbeitsergebnisse präsentieren und diskutieren können.
Gefördert werden u. a. Vorhaben aus den Bereichen Geschichte und Politik, Europäische Ethnologie/Volkskunde, Kunstgeschichte, Literatur- und Sprachgeschichte, Migrationsforschung und Sozialwissenschaft.
Der regionale Fokus liegt auf den historischen preußischen Ostprovinzen (Schlesien, Ostbrandenburg, Pommern, Ost- und Westpreußen) in den heutigen Staaten Polen und Russland sowie den früheren und heutigen Siedlungsgebieten von Deutschen in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa (vornehmlich in Tschechien und der Slowakei, in der ehemaligen Sowjetunion und in den baltischen Staaten sowie in Ungarn, Rumänien und dem ehemaligen Jugoslawien).
Es können Promovierende gefördert werden, deren wissenschaftliche Qualifikation durch hervorragende Examensergebnisse belegt ist und deren Arbeitsvorhaben eine wesentliche Erweiterung des Forschungsstandes erwarten lässt.
Anträge können von in- und ausländischen Bewerbern und Bewerberinnen oder den sie betreuenden Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern an einer Universität in der Bundesrepublik Deutschland gestellt werden. Diese müssen im Sinne der jeweiligen Promotionsordnungen prüfungsberechtigt sein.
Das für zwei Jahre gewährte Grundstipendium beträgt monatlich 1.550 Euro. Dazu können Zuschläge für Verheiratete, für Kinder sowie für einen Forschungsaufenthalt kommen.
Die Entscheidung über die Vergabe des Immanuel-Kant-Stipendiums trifft ein von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien berufener wissenschaftlicher Auswahlausschuss.
Bei Bewerbungen von Doktorandinnen oder Doktoranden eines Mitglieds der Auswahlkommission ist dieses Mitglied nicht an der Diskussion und Abstimmung beteiligt.
Im Sinne der geltenden Richtlinien:
- Klarheit der Fragestellung bzw. des Erkenntnisziels
- Theoretische und methodologische Unterfütterung (mit Literatur)
- Darlegung der Quellengrundlage
- Nachvollziehbarer Zeitplan
- Abschlussnoten
- Erforderliche Sprachkompetenz
- Archivkompetenz
- Gutachten: Die beiden Gutachter müssen im Sinne der jeweiligen Promotionsordnungen prüfungsberechtigte Hochschullehrer/innen sein.
- Alter (bzw. Begründung für verlängerte Studiendauer: Erziehungszeiten, 2. Bildungsweg etc.)
- Einhaltung der Bewerbungsfristen: Stichtag 31.12. des Jahres
- Nach einer Ablehnung gibt es nur einmalig die Möglichkeit zur Wiederbewerbung, und zwar in der Regel zum nächsten Termin
Die Bewerbungsfrist für das Stipendium endet jeweils am 31. Dezember des Jahres (Datum des E-Mail-Eingangs).
Stipendienbeginn ist der 1. Juli des Folgejahres; die Auszahlung erfolgt jeweils zur Quartalsmitte. Die Förderung steht unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit der veranschlagten Haushaltsmittel.
Bitte beachten Sie folgenden aktuellen Hinweis:
Voraussichtlich muss das Immanuel‐Kant‐Stipendium aufgrund der Haushaltslage für das Jahr 2025 ausgesetzt werden. Es sind derzeit keine Bewerbungen möglich. Über den nächsten Bewerbungstermin informieren wir so früh wie möglich.
Zu den Bewerbungsunterlagen gehören:
- Angaben zur Person der Bewerberin/des Bewerbers und ihrer/seiner wissenschaftlichen Qualifikation (Lebenslauf und Zeugnisse)
- Exposé zu Thema, Fragestellung, Forschungsstand und Ziel der geplanten Arbeit (max. 10 Seiten)
- Zeitplan für das Vorhaben
- Angaben zu Förderungen von anderer Seite
- Nachweis, dass die Promotion an einer deutschen Universität durchgeführt wird oder Anbindung an eine deutsche Universität (Cotutelle-Verfahren) besteht
- Gutachten der die Dissertation betreuenden Hochschullehrenden, Zweitgutachten eines weiteren Hochschullehrenden.
Detaillierte Angaben zu den Fördervoraussetzungen und den Antragsunterlagen finden Sie in der Stipendien-Richtlinie.
Bitte reichen Sie Ihre Unterlagen digital im pdf-Format (max. 15 MB) beim Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa, Oldenburg ein: bkge@bkge.bund.de
Anforderungen bei Verlängerungsanträgen:
- Erläuterung der Gründe für den Verlängerungsantrag (z. B. Ausweitung der Quellenbasis, neue Archivalienfunde)
- Vorlage eines neuen Zeitplans
- Vorlage einer von Ihnen kommentierten aktuellen Gliederung, die von der Betreuerin/dem Betreuer akzeptiert wurde
- Erste Verschriftlichungen
- Gutachten der Betreuerin/des Betreuers zur Notwendigkeit der Verlängerung
- Stichtag für die erste halbjährliche Verlängerung: 31.12. (vor Ablauf des Stipendiums); für die zweite halbjährliche Verlängerung: 30.06. (vor Ablauf des Stipendiums)
- Stichtag für die zweite halbjährliche Verlängerung des Jahrganges 2023 ist der: 31.12.2024
Bitte reichen Sie Ihren Verlängerungsantrag digital im pdf-Format (max. 15 MB) beim
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen
Europa, Oldenburg ein: bkge@bkge.bund.de
Ob Verlängerungsanträge bewilligt werden können, hängt von den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln ab.
Kontakt
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte
des östlichen Europa
Geschäftsstelle des Immanuel-Kant-Stipendiums
Dr. Cornelia Eisler
Johann-Justus-Weg 147 a
D-26127 Oldenburg
Fon: + 49 (0) 441 961 95-0
E-Mail: bkge@bkge.bund.de
Hinweise zum Datenschutz für Bewerberinnen und Bewerber (m/w/d) für das Immanuel-Kant-Stipendium finden Sie hier.
Please find details about the Immanuel-Kant-Scholarship in English here.
Important Information: Please note that the next round of scholarship is expected to take place in 2026. It is not possible to apply for the year 2025 as there are not enough funds available. Please check back later or contact bkge@bkge.bund.de for updates.
Dissertationsprojekte
Dissertationsprojekte der Kant-Stipendiat(inn)en finden Sie hier.
Die Stipendiatin/der Stipendiat soll der Geschäftsführenden Stelle innerhalb von zwei Jahren nach dem Ende der Förderung das Manuskript ihrer / seiner Dissertationsschrift vorlegen. Die Geschäftsführende Stelle erhält nach Drucklegung ein Freiexemplar. (Richtlinie § 8, Abs. 3)
Bitte erwähnen Sie die Förderung im Rahmen des Kant-Stipendiums durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Logo zum Download finden Sie hier.
Publikation – „Durst nach Erkenntnis“
Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Band 29, 2007
2007. 312 Seiten, Abb. ISBN 10: 3-486-58153-8;
ISBN 13: 973 3-486-58153-9. € 29,80
Heike Müns, Matthias Weber (Hg.):
"Durst
nach Erkenntnis ...". Forschungen zur Kultur und Geschichte der
Deutschen im östlichen Europa. Zwei Jahrzehnte Immanuel-Kant-Stipendium
Bestellung:
De Gruyter (München)
Online-Ausgabe
Werner Stark: Kant in Königsberg
Matthias Weber: Zwei Jahrzehnte Immanuel-Kant-Stipendium
Joachim Bahlcke:
Damit "das Hungarländische zu Revolutionen und Unruhen geneigte Gebluet
mit dem Teutschen temperiret […] werden möchte" - Deutsche Adelige im
ungarischen Episkopat des 17. und 18. Jahrhunderts
Victor Dönninghaus: "Religiös und unpolitisch …". Der Kommunistische Jugendverband und die deutsche Jugend in der UdSSR (1924-1929)
Julia Cartarius: Schutz und Verfolgung. Die oberschlesischen Juden in den Jahren 1933-1938
Per Brodersen: Utopia Kaliningrad. Aneignungsstrategien und Repräsentationen in einer sowjetischen Stadt 1945-1968
Brigitte Bönisch-Brednich: Im Westen nicht angekommen. Autobiographie und Emigration
Elisabeth Fendl: Kolonisatoren, Pioniere, 'Helden der Arbeit'. Aufbaugeschichten in der Vertriebenengemeinde Neutraubling
Živilė Vagonytė: Mittelalterliche deutsche Handschriften in St. Petersburg. Bericht über eine Bibliotheksreise
Katinka Seemann: Wortgeschichte als Sozialgeschichte. Zur Konnotierung des deutschen Lehnworts gmin ('gemeines Volk') im Polnischen
Marc Carel Schur: Die 'Junker von Prag' und die mitteleuropäische Spätgotik
Swantje Volkmann: Architektur im Banat im 18. Jahrhundert
Beate Störtkuhl: Der "Wettbewerb zur Erlangung eines Bebauungsplanes der Stadt Breslau und ihrer Vororte" 1921/22