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Lexika und Dokumentationen

Zeitzeugenberichte zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa im 20. Jahrhundert

Deutscher Sozialdemokrat in der CSR der Zwischenkriegszeit - die Rettung nach Schweden - von Beneš verraten - als deutscher Schwede in der neuen Heimat eingebracht

Autor: Otto S., geb. 1913, Instrumentenbauer, Musiklehrer

Quellenbeschreibung: Autobiographischer Bericht, 45 Seiten, 10 Fotos, 1 Karte, 5 Reproduktionen von Dokumenten

Entstehungszeit: 2006

Entstehungszusammenhang: Der Bericht wurde von einem Mitarbeiter eines Zeitzeugenprojektes des Pädagogischen Arbeitskreises Mittel- und Osteuropa (PAMO) Hessen überarbeitet.

Entstehungsort: Eskilstuna/Schweden

Zeitraum der Schilderung: 1916-2006

Personen: Karl I. (1887-1922), Kaiser von Österreich, König von Ungarn, Kroatien und Böhmen; Zita Maria delle Grazie von Bourbon-Parma (1892-1989), Ehefrau Karls I.; Otto von Habsburg (1912-2011), Sohn Karls I., Politiker (Christlich-Soziale Union, CSU), 1979-1999 Mitglied des Europaparlaments; Walburga Habsburg Douglas (* 1958), Tochter Otto von Habsburgs, Politikerin (Moderatasamlingspartiet),seit 2006 Mitglied des schwedischen Reichstags; Ludwig Czech (1870-1942), Politiker (Deutsche Sozialdemokratische Arbeiter-Partei in der Tschechoslowakei, DASP), 1920-1938 Vorsitzender der DSAP, 1929 Minister für Sozialfürsorge, 1934 Minister für öffentliche Arbeiten, 1935-1938 Gesundheitsminister; Konrad Henlein (1898-1945), Politiker (Sudetendeutsche Partei, SdP, NSDAP), 1935-1938 Führer der SdP, 1938-1945 Reichsstatthalter und Gauleiter der NSDAP im Reichsgau Sudetenland, 1943 SS-Obergruppenführer; Edvard Beneš (1884-1948), Politiker (Československá strana národně socialistická), 1918-1935 Außenminister,1935-1938 und 1945-1948 Präsident der Tschechoslowakei; Wenzel Jaksch (1896-1966), Politiker (DSAP), 1929-1938 Mitglied des tschechoslowakischen Abgeordnetenhauses, 1938 Vorsitzender der DSAP, 1938-1945 im Exil in Großbritannien, 1950-1953 Leiter des hessischen Landesamtes für Vertriebene, Flüchtlinge und Evakuierte, 1953-1966 Mitglied des Bundestages, 1964-1966 Präsident des Bundes der Vertriebenen1

Schlagworte: Arbeit, Münchner Abkommen, Emigration, Exil, Freikorps, Gestapo, Integration, Musik, Nachkriegszeit, Neuanfang, Sozialdemokratie,Vertreibung nach Ende des Zweiten Weltkriegs, Wohnverhältnisse

Geographische Schlagworte: Graslitz, Böhmen, Schweden

Konkordanz: Graslitz→ Kraslice, Tschechische Republik; Chodau→ Chodov, Tschechische Republik

Fundort: Herder-Institut Marburg, Dokumentensammlung, Signatur: DSHI 140 OME 36, https://bkge.de/zeitzeugen/institutionen/herder-institut-ev

Editionsmodus: [vollständiger Scan]


Inhalt:

Der Autor beschreibt seine Jugend in Graslitz, einer Kleinstadt in Nordwestböhmen, nahe der Grenze zu Sachsen. Der gelernte Instrumentenbauer stammt aus einfachen Verhältnissen. Er ist engagierter Sozialdemokrat und hat in der Wirtschaftskrise um 1930 Schwierigkeiten, Arbeit zu finden, später gerät er in Konflikt mit den Aktivisten der Sudetendeutschen Partei. Aufgrund des Anschlusses der tschechoslowakischen Randgebiete an das Deutsche Reich muss er nach Schweden fliehen, wo er zum Zeitpunkt des Berichts lebt.


Einordnung/Kommentar:

Der Bericht von Herrn S. veranschaulicht die politischen Differenzen innerhalb der Deutschen in der Tschechoslowakei und zeigt damit, dass diese auch im Sommer 1938 keine geschlossene Gesinnungsgemeinschaft waren, deren Mitglieder unisono den "Anschluss" ans Deutsche Reich herbeisehnten.

Herr S. gehörte der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik (DSAP) an. Diese Partei steuerte, wenn auch intern nicht unumstritten, einen "aktivistischen" Kurs, sie plädierte also für die Integration der Sudetendeutschen in den tschechoslowakischen Staat. Sie stand damit nicht allein, vielmehr traten auch bürgerliche Parteien der deutschen Minderheit für eine aktive Mitarbeit in der tschechoslowakischen Politik ein. Bis 1938 stellten die deutschen Parteien mehrere Regierungsmitglieder, darunter auch den von Herrn S. genannten Vorsitzenden der DSAP Ludwig Czech, der mehrere Ministerämter bekleidete.2 Während der 1930er Jahre, die Herr S. beschreibt, verschärfte sich jedoch das politische Klima. Die Weltwirtschaftskrise, welche die deutschen Siedlungsgebiete hart traf, trug dazu ebenso bei wie das wirtschaftliche und außenpolitische Erstarken des "Dritten Reichs".3 Während die Sozialdemokraten immer mehr an Einfluss verloren und schon 1935 fast die Hälfte ihrer Parlamentssitze einbüßten4, stieg die Sudetendeutsche Partei zur bestimmenden politischen Kraft der deutschen Minderheit in der ČSR auf.5 In ihr waren schließlich 42 Prozent der Deutschen organisiert.6

Die Partei Konrad Henleins lehnte sich ab 1937 immer stärker an die NSDAP an; ihre Forderungen wurden radikaler. Der "Anschluss" Österreichs am 12. März 1938 gab diesem Prozess einen weiteren Schub. Die bürgerlichen Parteien und viele Verbände lösten sich zugunsten der Sudetendeutschen Partei auf, auf Anschluss-Gegner wurde massiv Druck ausgeübt, die DSAP geriet noch stärker ins Hintertreffen.7

Im Sommer 1938 steuerte die Sudetendeutsche Partei mit Rückendeckung durch das Deutsche Reich einen Provokationskurs, der chaotische Zustände herbeiführen sollte. Diese wiederum sollten ein Eingreifen Deutschlands, sprich die militärische Besetzung und letztlich die Angliederung des Sudetenlandes ans Deutsche Reich, rechtfertigen.8 Die Sudetendeutsche Partei bediente sich dazu unter anderem eines paramilitärischen Verbandes, des vom Autor erwähnten Sudetendeutschen Freikorps.9 Dieses war mit dafür verantwortlich, dass die politischen Auseinandersetzungen Mitte 1938 in einer bis dahin nicht gekannten Intensität auch mit Gewalt geführt wurden, wobei häufig auch DSAP-Angehörige angegriffen wurden.10 Eine Art regionaler Staatsstreich, den die Sudetendeutsche Partei am 13. September 1938 versuchte, scheiterte zwar, zeigte aber das Potential und die Entschlossenheit ihrer Aktivisten.11 Die Sozialdemokraten hatten dem, wie auch der Bericht von Herrn S. zeigt, wenig entgegenzusetzen.12 Ihre Parteimitglieder gerieten vielmehr in eine doppelte Bedrohungslage, die auch Herr S. schildert - auf der einen Seite sahen die Anhänger der Sudetendeutschen Partei in ihnen Gegner und Verräter, auf der anderen Seite mussten sie die tschechischen Behörden davon überzeugen, dass sie anders als die Mehrheit ihrer Landsleute keine Gegner der tschechoslowakischen Republik waren.

Die tschechoslowakische Militärdoktrin ging davon aus, dass sich das Land nicht allein gegen einen deutschen Angriff würde behaupten können. Sie sah deshalb vor, bei einem deutschen Angriff dem Gegner die unmittelbaren Grenzgebiete bis zu einer mit Befestigungen ausgebauten Linie zu überlassen. Sollte diese Linie - was abzusehen war - fallen, wollte sich die Armee kämpfend ins Landesinnere zurückziehen. Damit sollte Zeit gewonnen werden, welche die Verbündeten der Tschechoslowakei nutzen sollten, um ihrerseits Deutschland anzugreifen. Deshalb zogen sich die tschechischen Ordnungskräfte und die Armee während der Krise rund um das Münchner Abkommen tatsächlich, wie von Herrn S. damals befürchtet, entlang der Grenze zu Deutschland aus einigen Gebieten zurück, die dann von sudetendeutschen Kräften beherrscht wurden.13 Zu Kampfhandlungen kam es aufgrund des Münchner Abkommens jedoch nicht. Den unblutigen Einmarsch der deutschen Truppen Anfang Oktober 1938 begrüßte die überwiegende Mehrzahl der Sudetendeutschen euphorisch.14

In den deutsch beherrschten Gebieten kam es wie von Herrn S. beschrieben umgehend zu Übergriffen auf NS-Gegner. Diese hatten bereits im September begonnen.15 Sein Bericht zeigt auch, dass dies die sudetendeutschen Sozialdemokraten nicht unvorbereitet traf.16 Bereits beim "Anschluss" Österreichs hatten sich die ersten NS-Gegner in Sicherheit gebracht, nach dem Münchner Abkommen vom 29. September 1938 setzte eine Massenflucht ein, für die bereits Vorsorge getroffen worden war.17 Dennoch konnten die "importierten" deutschen Sicherheitsbehörden 10.000 bis 20.000 "Staatsfeinde" festnehmen, von denen der Großteil viele Jahre in Haft verbrachte.18

Nicht nur die DSAP, auch der tschechoslowakische Staat wurde angesichts der Flüchtlingswelle aktiv: Die tschechische Regierung wollte das Konfliktpotential verringern, welches die obdachlosen NS-Gegner bedeuteten, und schickte viele Flüchtlingstransporte in die zwangsweise abgetretenen Gebiete zurück. Andererseits richtete sie in Prag ein "Amt für Flüchtlingsfürsorge" ein.19 Insgesamt flohen circa 3.000 Funktionäre der DSAP ins Exil.20 Die schwedische Regierung erklärte sich zur Aufnahme eines kleinen Flüchtlingskontingents bereit, wenn dieses Schweden nicht belasten würde - weshalb vor allem gut ausgebildete Fachleute aufgenommen werden sollten, jedoch, wie auch Herr S. erwähnt, keine Juden.21 Um dies zu gewährleisten nahm der schwedische Staat die Auswahl der aufzunehmenden Flüchtlinge vor, ihre Betreuung lag jedoch bei der sozialdemokratischen Arbetarrörelsens Flyktingshjälp (Flüchtlingshilfe der Arbeiterbewegung), die ihrerseits die finanziellen Mittel vom britischen "Czech Refugee Trust Fund" bezog.22 Ziel war es, insbesondere Funktionären der DSAP und dieser nahestehenden Facharbeitern sowie deren Angehörigen Zuflucht zu gewähren. Herr S. wurde zu den Facharbeitern gezählt, er durfte deshalb zusammen mit seiner Frau und circa 280 anderen Deutschen aus der Tschechoslowakei auf der bevorzugten Emigrationsroute über Polen nach Skandinavien reisen.23

Während Parteifunktionäre vor allem in den Großstädten Stockholm und Malmö untergebracht wurden, wurden Facharbeiter wie Herr S. in den Mittelstädten Eskilstuna im Südosten und Borås im Südwesten Schwedens einquartiert.24 Sie sollten sich möglichst schnell in die schwedische Gesellschaft integrieren, weshalb sie Sprachunterricht erhielten, der von schwedischen Sozialdemokraten organisiert wurde. Da während des Krieges viele Schweden zum Militärdienst einberufen wurden, gelang es den meisten Emigranten schnell, Arbeit zu finden, zumal viele von ihnen wie Herr S. bereit waren, sich umschulen zu lassen und in einem anderen als dem erlernten Beruf zu arbeiten.25 Viele Flüchtlinge sahen es als eine Art Gegenleistung für die Hilfe durch die schwedische Arbeiterbewegung an, wie Herr S. in die Gewerkschaft einzutreten und damit die schwedischen Sozialdemokraten zu unterstützen.26

Der Vorstand der DSAP beschloss am 22. Februar 1939, seine Aktivitäten in der Tschechoslowakei einzustellen und sie im Ausland unter dem Namen Treuegemeinschaft Sudetendeutscher Sozialdemokraten weiterzuführen.27 Die Partei hatte sich also nicht aufgelöst, wie Herr S. annimmt. Da in Großbritannien eine wesentlich größere Gruppe von DSAP-Funktionären Zuflucht gefunden hatte, befand sich dort auch das Zentrum der Treuegemeinschaft. Ihre skandinavische Tochterorganisation wurde am 14. April 1939 gegründet. In der Treuegemeinschaft existierten von Anfang an zwei Fraktionen, von denen die eine "großdeutsch" und die andere "tschechoslowakisch" orientiert war. Die zweite Gruppe, die eng mit der tschechoslowakischen Exilregierung kooperierte, spaltete sich am 22. Oktober 1940 in Großbritannien unter der Führung von Josef Zinner und in Schweden unter derjenigen Josef Ladigs und Franz Krejčis ab. Sie war bereit, den zwischenzeitlichen Plänen Edvard Beneš entsprechend die Vertreibung eines großen Teils der Deutschen aus der Tschechoslowakei zu akzeptieren, um so den Verbleib der restlichen Deutschen in ihrer Heimat zu gewährleisten. Der verbleibende, wesentlich größere Teil der Treuegemeinschaft sprach sich hingegen deutlich gegen jeden Bevölkerungstransfer aus.28

Bei Kriegsende befanden sich circa 500 Sudetendeutsche in Schweden, die zum größten Teil der Treuegemeinschaft angehörten. Da diese sich gegen die Politik der tschechoslowakischen Regierung wandte, war es ihnen nicht möglich, in ihre Heimat zurückzukehren. Etwa 40 Personen, die diesen Schritt im Sommer 1946 wagten, kehrten ungeachtet aller politischen Präferenzen ähnlich desillusioniert zurück wie Herr S. aus seinem Umfeld berichtet.29

Auch die Sozialdemokraten und Kommunisten, welche wie Herrn S.' Eltern nach der Besetzung im Reichsgau Sudetenland geblieben waren, wurden am Kriegsende enttäuscht. Die Tschechoslowakei gab an, den Widerstand dieser Menschen gegen den Nationalsozialismus würdigen zu wollen und bot den Gegnern des Nationalsozialismus unter den Sudetendeutschen die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft an.30 Um diese zu erhalten mussten sie sich offiziell als Antifaschisten anerkennen lassen und dazu nachweisen, dass sie sich dem tschechoslowakischen Staat gegenüber auch nach dem "Anschluss" des Sudetenlandes ans Deutsche Reich loyal verhalten hatten und dass sie sich nicht "gegenüber der tschechischen und slowakischen Nation schuldig gemacht"31 hatten, sondern sich für die Wiederherstellung der Republik eingesetzt oder unter der Besatzungsherrschaft gelitten hatten.

Dessen ungeachtet wurden zahlreiche NS-Gegner Opfer der "wilden Vertreibungen" nach Kriegsende. Da auch später im Alltag wenig Rücksicht auf den Status der Antifaschisten genommen wurde und zusätzlich zur materiellen Not auch das deutschsprachige kulturelle und gesellschaftliche Leben völlig zum Erliegen kam, entschlossen sich fast alle anerkannten Antifaschisten, die Tschechoslowakei im Zuge von Sonderaussiedlungen zu verlassen.32 Diese Transporte unterschied von der Aussiedlung der anderen Deutschen vor allem die Möglichkeit, mehr Eigentum mitzuführen - was, wie im Falle der Eltern von Herrn S., nicht immer eingehalten wurde.33 Bis Ende 1946 gelangten so zwischen 96.000 und 130.000 Menschen nach Deutschland. In einem ersten Schub waren vor allem Kommunisten in die sowjetische Besatzungszone gebracht worden, zwischen Mai und November 1946 gingen die Transporte hauptsächlich in die drei Westzonen34 - in einem dieser Transporte kamen auch die Eltern des Autors.

Schweden war, auch angesichts der Umstände, unter denen die Vertreibungen stattfanden, durchaus bereit, weitere sudetendeutsche Sozialdemokraten in ungefähr der bisherigen Größenordnung aufzunehmen. Bedingung war jedoch, dass deren Unterhalt in Schweden gesichert war. Außerdem sollten sie Facharbeiter und möglichst jünger als 45 Jahre sein. Herrn S.' Eltern gehörten also nicht zu dieser bevorzugten Gruppe und konnten nicht zu den 4.300 Sudetendeutschen stoßen, die 1952 schließlich in Schweden lebten.35

1 Brandes 2010 c; Martin 1996; Bachstein 1974.

2 Hoorn 2004, S. 28, 33-36; Ziegler 1999, S. 540-542; Hoensch 1992, S. 74f.

3 Brandes 2010 c, S. 311f; Brandes 2008, S. 29-40, 51-55; Hoorn 2004, S. 29; Hoensch 1992, S. 63-69, 78; Anders 2008, S. 75; Bachstein 1974, S. 75f.

4 Brandes 2010 d, S. 642.

5 Gebel 2000, S. 57; Kučera 2007, S. 142; Hoorn 2004, S. 30, 35f.

6 Kučera 2007, S. 137; vgl. Hoorn 2004, S. 30.

7 Anders 2008, S. 79f, 130; Brandes 2008, S. 61-70, 77-83, 119-131, 162-182, 234-288; Zimmermann 2004, S. 238.

8 Röhr 2008, S. 56-60; Kučera 2007, S. 145f.

9 Röhr 2008, S. 40f, 58f; Gebel 2000, S. 54; Kučera 2007, S. 145f.

10 Kučera 2007, S. 145f; Brandes 2008, S. 82; Anders 2008, S. 79f; Zimmermann 2004, S. 238; Hoorn 2004, S. 31.

11 Röhr 2008, S. 61-63.

12 Vgl. Brandes 2008, S. 162-182, 234-288.

13 Bystrický 1994, S. 135, 142-145; Zimmermann 2004, S. 238; Brandes 2008, S. 293-301.

14 Gebel 2000, S. 64-68; Hoorn 2004, S. 45; Zimmermann 2004, S. 234; Anders 2008, S. 83f.

15 Vgl. Gebel 2000, S. 69-80; Röhr 2008, S. 67-86; Hoorn 2004, S. 36; Zimmermann 2004, S. 238; Anders 2008, S. 79f, 86-90.

16 Vgl. Brandes 2008, S. 29.

17 Anders 2008, S. 81; Hoorn 2004, S. 47; Bachstein 1974, S. 177.

18 Anders 2008, S. 88-90; Hoorn 2004, S. 48.

19 Brandes 2010 b, S. 246; Hoorn 2004, S. 47.

20 Brandes 2010 d, S. 643.

21 Wul, Rasmussen 1998, S. 327.

22 Müssener 2010 a, S. 623; Müssener 1974, S. 60-80; Tempsch 1998, S. 288-290; Wul, Rasmussen 1998, S. 320-333.

23 Vgl. Hoorn 2004, S. 48; Tempsch 1998, S. 286f; Gabert 1995.

24 Tempsch 1998, S. 290-292.

25 Nordlund 1998, S. 101f, 109; Tempsch 1998, S. 283, 295, 300-304.

26 Müssener 2010 a, S. 622f.

27 Brandes 2010 d, S. 643.

28 Brandes 2005, S. 73-81; Brandes 2010 d, S. 643; vgl. Hoorn 2004, S. 50-60; Tempsch 1998, S. 304-309, 314-316.

29 Müssener 2010 a, S. 624; vgl. Hoorn 2004, S. 49; Tempsch 1998, S. 286, 309.

30 Hoorn 2004, S. 60.

31 Zitiert nach Arburg 2010, S. 209; vgl. Hoorn 2004, S. 63, 70f.

32 Hoorn 2004, S. 65-77; Schneider 1995, S. 259f.

33 Vgl. Zimmermann 2010, S. 26; Schneider 1995, S. 275.

34 Arburg 2010, S. 210; Zimmermann 2010; Schneider 1995.

35 Müssener 2010 b, S. 625f; Tempsch 1998, S. 310-313; Martin 1996, S. 81-115.


Literatur:

Anders 2008: Freia Anders: Strafjustiz im Sudetengau 1938-1945. München 2008

Arburg 2010: Adrian von Arburg: Deutschsprachige Antifaschisten: Aussiedlung aus der Tschechoslowakei. In: Detlef Brandes, Holm Sundhaussen, Stefan Troebst (Hg.): Lexikon der Vertreibungen. Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts. Wien, Köln, Weimar 2010, S. 209-211

Bachstein 1974: Martin K. Bachstein: Wenzel Jaksch und die sudetendeutsche Sozialdemokratie. München 1974

Brandes 2005: Detlef Brandes: Der Weg zur Vertreibung 1938-1945. Pläne und Entscheidungen zum "Transfer" der Deutschen aus der Tschechoslowakei und aus Polen. 2. Auflage, München 2005

Brandes 2008: Detlef Brandes: Die Sudentendeutschen im Krisenjahr 1938. München 2008

Brandes 2010 b: Detlef Brandes: Flucht aus den Sudetengebieten 1938 (Tschechen, Juden, Antifaschisten). In: Detlef Brandes, Holm Sundhaussen, Stefan Troebst (Hg.): Lexikon der Vertreibungen. Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts. Wien, Köln, Weimar 2010, S. 246f

Brandes 2010 c: Detlef Brandes: Jaksch, Wenzel. In: Detlef Brandes, Holm Sundhaussen, Stefan Troebst (Hg.): Lexikon der Vertreibungen. Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts. Wien, Köln, Weimar 2010, S. 311-313

Brandes 2010 d: Detlef Brandes: Treuegemeinschaft Sudetendeutscher Sozialdemokraten. In: Detlef Brandes, Holm Sundhaussen, Stefan Troebst (Hg.): Lexikon der Vertreibungen. Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts. Wien, Köln, Weimar 2010, S.642-644

Bystrický 1994:Valerián Bystrický: Die diplomatischen und militärischen Voraussetzungen der Verteidigung der ČSR gegen die nationalsozialistische Aggression. In: Jörg K. Hoensch, Dušan Kováč (Hg.): Das Scheitern der Verständigung. Tschechen, Deutsche und Slowaken in der Ersten Republik (1918-1938). Essen 1994, S. 135-146

Gabert 1995: Volkmar Gabert: Die Emigration der sudetendeutschen Sozialdemokraten. In: Odsun. Die Vertreibung der Sudetendeutschen. Begleitband zur Ausstellung (Veröffentlichungen des Sudetendeutschen Archivs). München 1995, S. 35-58

Gebel 2000: Ralf Gebel: "Heim ins Reich!" Konrad Henlein und der Reichsgau Sudetenland (1938-1945). München 2000

Hoensch 1992: Jörg K. Hoensch: Geschichte der Tschechoslowakei. 3., verbesserte und erweiterte Auflage, Stuttgart u.a. 1992

Hoorn 2004: Heike van Hoorn: Neue Heimat im Sozialismus. Die Umsiedlung und Integration sudetendeutscher Antifa-Umsiedler in die SBZ/DDR. Essen 2003

Kučera 2007: Jaroslav Kučera: 1933: Der Einfluss der nationalsozialistischen Machtergreifung. In: Brandes, Detlef (Hg.): Wendepunkte in den Beziehungen zwischen Deutschen, Tschechen und Slowaken 1848-1989. Essen 2007, S. 137-150

Martin 1996: Hans-Werner Martin: "… nicht spurlos aus der Geschichte verschwinden". Wenzel Jaksch und die Integration der sudetendeutschen Sozialdemokraten in die SPD nach dem II. Weltkrieg (1945-1949). Frankfurt/Main u.a. 1996

Müssener 1974: Helmut Müssener: Exil in Schweden. Politische und kulturelle Emigration nach 1933. München 1974

Müssener 2010 a: Helmut Müssener: Sudetendeutsche Emigration nach Schweden (1938). In: Detlef Brandes, Holm Sundhaussen, Stefan Troebst (Hg.): Lexikon der Vertreibungen. Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts. Wien, Köln, Weimar 2010, S. 622-625

Müssener 2010 b: Helmut Müssener: Sudetendeutsche Emigration nach Schweden seit 1945. In: Detlef Brandes, Holm Sundhaussen, Stefan Troebst (Hg.): Lexikon der Vertreibungen. Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts. Wien, Köln, Weimar 2010, S. 625-627

Nordlund 1998: Sven Nordlund: Belastung oder Gewinn: Hitlerflüchtlinge auf dem schwedischen Arbeitsmarkt 1933-1945. In: Einhart Lorenz u.a. (Hg.): Ein sehr trübes Kapitel? Hitlerflüchtlinge im nordeuropäischen Exil 1933 bis 1950. Hamburg 1998, S. 87-114

Röhr 2008: Werner Röhr: September 1938. Die Sudetendeutsche Partei und ihr Freikorps. Berlin 2008

Schneider 1995: Uwe Schneider: Die deutschen Antifaschisten in der ČSR im Jahre 1945, die Situation nach Kriegsende und die Aussiedlung in die sowjetische Besatzungszone Deutschlands (SBZ). In: Odsun. Die Vertreibung der Sudetendeutschen. Begleitband zur Ausstellung (Veröffentlichungen des Sudetendeutschen Archivs). München 1995, S. 257-277

Smelser 2007: Ronald Smelser: Die SHF/SdP - 1933-1938. In: Hans Henning Hahn (Hg.): Hundert Jahre sudetendeutsche Geschichte. Eine völkische Bewegung in drei Staaten. Frankfurt am Main 2007, S. 145-156

Tempsch 1998: Rudolf Tempsch: Sudetendeutsche Sozialdemokraten im Norden nach 1938. In: Einhart Lorenz u.a. (Hg.): Ein sehr trübes Kapitel? Hitlerflüchtlinge im nordeuropäischen Exil 1933 bis 1950. Hamburg 1998, S. 283-316

Wul, Rasmussen 1998: Lene Wul, Troels Rasmussen: Die nordischen Länder und das sudetendeutsche Flüchtlingsproblem 1938/39. In: Einhart Lorenz u.a. (Hg.): Ein sehr trübes Kapitel? Hitlerflüchtlinge im nordeuropäischen Exil 1933 bis 1950. Hamburg 1998, S. 317-335

Zimmermann 2004: Volker Zimmermann: Sudetendeutsche Perspektiven auf den Nationalsozialismus. Einstellungen und Wertungen von der NS-Zeit bis heute. In: Monika Glettler (Hg.): Geteilt, besetzt, beherrscht. Die Tschechoslowakei 1938-1945. Reichsgau Sudetenland, Protektorat Böhmen und Mähren, Slowakei. Essen 2004, S. 229-248

Zimmermann 2010: Volker Zimmermann: Aktion "Ullmann". In: Detlef Brandes, Holm Sundhaussen, Stefan Troebst (Hg.): Lexikon der Vertreibungen. Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung im Europa des 20. Jahrhunderts. Wien, Köln, Weimar 2010, S. 26f

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