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Lexika und Dokumentationen

Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland

Kunewälder Heimatstube (aufgelöst und Abgabe nach Tschechien)

Die unter Denkmalschutz stehende Amtsverwaltung St. Ilgen wurde aufwändig restauriert, die sanierten Räume wurden alle von der Verwaltung belegt. Daher wurden die Heimatstuben, die sich im Dachgeschoss des ehemaligen Rathauses von St. llgen (Weberstr. 4) befanden, die nordböhmische, ungarndeutsche und Rumäniendeutsche bzw. Banater Heimatstube sowie das Bjelorussischen Museum, aufgelöst.

Roed S52

Bei der Vertreibung von Johann Losart mitgeführter Holzkoffer

Die Kunewälder Sammlung beinhaltete Textilien, Porzellan, Haushaltsgeräte und Banknoten. Eine besondere Kostbarkeit war, neben Saatkreuzen und Saatreitdecken, eine Saatreiterfahne von 1921.
Die Bestände aus Kunewald wurden ins das dortige Schloss im heutigen Kunín überführt. Seit 2017 besteht eine Städtepartnerschaft zwischen Leimen und Kunín.
Auch die Fulneker Bücherstube, die hier genutzt werden konnte, musste aufgelöst werden und ging an ihre Eigentümerin zurück.
Betreuer der Heimatstube war Heinrich Friedrich (1931-2020), auf dessen Initiative hin 1994 ein Freundschaftsvertrag zwischen der Patengemeinde Leimen und seiner Heimatgemeinde Kunewald/Kunin unterzeichnet wurde, die 2018 in eine offizielle Städtepartnerschaft überging. Für seine Verdienste um seine Heimatgemeinde Kunewald wurde Ortsbetreuer Heinrich Friedrich 1994 zusammen mit seiner Frau Annie zum ersten Ehrenbürger in Kunin ernannt und damit auch von tschechischer Seite für seinen völkerverbindenden Einsatz gewürdigt.

Roed S52

Andenkenteller mit Ansicht von Johannisbrunn (Detail), ca. 1900

Aktualisiert: 17.11.2021

Quellen:

Fotografien: