Architektur der Moderne im östlichen Europa
Die Erforschung der Architekturgeschichte der Moderne im östlichen Europa ist ein kunsthistorisches Langzeitprojekt des BKGE, dessen Kern die Zusammenarbeit mit dem Architekturmuseum in Breslau/Muzeum Architektury we Wrocławiu bildet. Ein weiterer Schwerpunkt sind Übersetzungen zentraler Publikationen ostmitteleuropäischer Autorinnen und Autoren ins Deutsche.
Aktuell stehen Fragen nach Akteur*innen und Netzwerken im Mittelpunkt, insbesondere Fragen nach den transnationalen Verflechtungen von Künstler*innen und Intellektuellen, die mit der Machübernahme der Nationalsozialisten 1933 und den folgenden Migrationsbewegungen, durch Krieg, Grenzverschiebungen und „Eisernen Vorhang" zerstört wurden.
Einen Beitrag dazu lieferte die Tagung „Nicht nur Bauhaus. Netzwerke der Moderne in Mitteleuropa", die im Januar 2019 im Schlesischen Museum zu Görlitz und im Breslauer Architekturmuseum stattfand. Sie rückte die nach dem Ersten Weltkrieg neu konstituierten Staaten des östlichen Europa in den Blick. Ungeachtet der politischen Antagonismen zwischen den untergegangenen Imperien und den neuen Nationalstaaten bestanden künstlerische Verbindungen über die neu gezogenen Grenzen hinweg, etwa zwischen der Breslauer und Warschauer Architektenszene.
Der Ergebnisband Nicht nur Bauhaus. Netzwerke der Moderne in Mitteleuropa ist in der Schriftenreihe des BKGE erschienen.
Online-Vortrag auf "Youtube"
„Internationale neue Baukunst" im nationalen Spannungsfeld – Architektur der Zwischenkriegszeit in deutsch-polnischen Grenzregionen
Aufnahme vom 16. April 2020, 18.30- 20.00 Uhr
Vortragsreihe: Häuser aus Glas? Polen und Europas Ringen um die Moderne im 20. Jahrhundert
Pilecki-Institut, Berlin (https://instytutpileckiego.pl/en/berlin)
Online-Publikationen zum Anhören
- Interview "Die Zwischenkriegsmoderne in Polen" von Beatrice Schwartner mit PD Dr. Beate Störtkuhl