Tagung: Neue Heimat Niedersachsen? Bauten für Vertriebene und Flüchtlinge nach 1945 und ihre Musealisierung

18.11.2025 um 13:00 Uhr
18.-19..11.2025Museumsdorf Cloppenburg
Niedersächsisches Freilichtmuseum
Vortragssaal in der Münchhausenscheune
Bether Straße 6
49661 Cloppenburg
Infolge des Zweiten Weltkriegs mussten ca. 14 Millionen Menschen ihre Heimat in den vormaligen deutschen Ostprovinzen und Siedlungsgebieten der Deutschen im östlichen Europa verlassen. Die Aufnahme der Flüchtlinge und Vertriebenen ab 1945 im verkleinerten und geteilten Deutschland verursachte zunächst zahlreiche Belastungen und Konflikte. Die akutesten Probleme waren die Unterbringung der Zugezogenen, ihre Eingliederung in den Arbeitsprozess sowie sozial-fürsorgerische und unterstützende Hilfsmaßnahmen für die zumeist mittellosen Menschen.
Daneben kam es erstmals seit der Reformation und dem Dreißigjährigen Krieg zur grundlegenden Änderung der konfessionellen und kulturellen Landkarte Deutschlands: Städter trafen auf Dorfbewohner, Enteignete auf ungeschmälert Besitzende, Schlesier auf Ostfriesen oder Emsländer, Katholiken auf Protestanten. Etwa 1,8 Millionen Heimatvertriebene kamen nach Niedersachsen. Wie verliefen ihre Aufnahme und Unterbringung? Welche Unterkünfte und Gebäude wurden für die Zugezogenen bereitgestellt und errichtet? Wie können diese materiellen Zeugnisse der Integrationsgeschichte bewahrt werden? Welche Spezifika sind bei einer künftigen musealen Inszenierung und Vermittlung zu beachten? Diesen und weiteren Fragen geht die Tagung nach.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei, Interessentinnen und Interessenten sind herzlich eingeladen.
Anmeldungen werden bis zum 10.11.2025 erbeten an: sekretariat@museumsdorf.de
Veranstalter: Museumsdorf Cloppenburg – Niedersächsisches Freilichtmuseum, Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (Oldenburg)