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28.10.2025

Podiumsdiskussion: Deutsch genug? Warum wir über Russlanddeutsche sprechen müssen

Ira Peter 04102024 web 5

28.10.2025 um 19:00 Uhr

CORE Oldenburg
Heiligengeiststraße 6-8
26121 Oldenburg

Lesung & Gespräch mit der Autorin Ira Peter

Sie wählen rechts, sprechen nur russisch und unterstützen Putin? Solchen und anderen Vorurteilen sehen sich russlanddeutsche (Spät-)AussiedlerInnen ausgesetzt. An aufrichtigem Interesse und Wissen um die bewegte Historie der rund 2,5 Millionen in Deutschland lebenden Russlanddeutschen mangelt es in unserer Gesellschaft.
Ira Peter, die mit ihrer Familie als Neunjährige von Kasachstan nach Deutschland umsiedelte, beschreibt anhand ihrer eigenen bewegten Biografie die Erfahrungen und Konflikte der Russlanddeutschen – von der Scham über die sowjetische Herkunft über die fatalen Folgen kurzsichtiger Integrationspolitik bis hin zur »Anfälligkeit« für russische Einflussnahme wirft sie einen kritischen und zugleich feinfühligen Blick auf die von der Mehrheitsgesellschaft oft als fremd empfundenen Deutschen. Sie erklärt, wie die doppelte Diktaturerfahrung unter Stalin und Hitler Russlanddeutsche bis heute prägt und manche anfällig für völkisches Denken macht. Gleichzeitig zeigt Ira Peter, wie heterogen die Gruppe ist und warum »Deutschsein« für sie heute kein Kriterium mehr ist, um deutsch zu sein. Ein Buch, das nicht nur die Geschichte der Russlanddeutschen beleuchtet, sondern auch zum Nachdenken über (deutsche) Identität und Integration anregt.

PROGRAMM
Herzlich Willkommen
- Christoph Giesa, Publizist, Autor und Programmmanager der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
- Gerald Volkmer, Stellvertretender Direktor des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte des östlichen Europa
Lesung: Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen, Ira Peter, Freie Journalistin, Autorin, Podcasterin ("Steppenkinder")
Diskussion
Ira Peter
, Freie Journalistin, Autorin, Podcasterin ("Steppenkinder")
Hans-Christian Petersen
, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa
Ihre Fragen
ModerationChristoph Giesa

GÄSTE
Ira Peter wurde 1983 in der Sowjetrepublik Kasachstan geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Sie arbeitet als freie Journalistin unter anderem für Zeit online, taz, FAZ, Frankfurter Rundschau und SWR Radio. Deutsch genug? ist ihr erstes Buch.
Gerald Volkmer war 2011 bis 2013 stellvertretender Direktor und 2013 kommissarischer Direktor des IKGS Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e.V. (IKGS) an der LMU München. Seit 2013 ist Dr. Dr. Volkmer stellvertretender Direktor des BKGE an der Universität Oldenburg.
Hans-Christian Petersen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa in Oldenburg. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich der russlanddeutschen Geschichte, der post(ost)migrantischen Gesellschaft und des antiosteuropäischen und antislawischen Rassismus.

Kooperationspartner

  • Friedrich Naumann-Stiftung
  • Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (BKGE)
  • Deutsch-Polnische Gesellschaft Oldenburg
  • Deutsche Gesellschaft für Osteuropakund e.V. (DGO), Zweigstelle Oldenburg
    Hinweis: Das Justizministerium der Russischen Föderation hat die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) im Juli 2024 als „extremistische Organisation“ gelistet. Diese Einstufung lehnen wir kategorisch ab, betrachten es aber als unsere Pflicht, Sie darüber zu informieren.

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