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Band 84: Verschwundene Umsiedler aus Bessarabien

Sr 841

Susanne Schlechter

Verschwundene Umsiedler aus Bessarabien
Eine Spurensuche

2023. 743 Seiten.

ISBN 978-3-11-113587-8 (Print), €79,95.
ISBN 978-3-11-113700-1 (e-Book), €79,95.

Die Autorin untersucht die Behandlung des sog. „lebensunwerten Lebens" bei den „Heim ins Reich"-Umsiedlungen aus Bessarabien, der Dobrudscha und der Bukowina im Herbst 1940. Während die NS-Propaganda die Umsiedlungen aus dem damaligen Rumänien öffentlich feierte, fanden zur selben Zeit in reichsdeutschen Kliniken „Euthanasie"-Morde" statt. Wie wurde angesichts dessen mit "Volksdeutschen" verfahren, die den Vorstellungen der NS-Volkstumspolitik nicht entsprachen?
Auch wenn hochrangige Akteure zu der eigentlichen Frage auffällig schwiegen, entstand nach einer akribischen Spurensuche erstmals ein detailreicher Einblick in die Aufgabenverteilung des männlichen und des weiblichen medizinischen Personals der deutschen Umsiedlungskommission, ihre persönlichen Haltungen und selektiven Überlieferungen, die nachhaltige Auswirkungen auf die Lücken kollektiven Erinnerns hatten. Die Studie stellt eine Pionierarbeit auf einem noch weitgehend unterforschten Feld dar.