Band 2: Raumkonstruktionen
Richard Němec (Hg.):
Raumkonstruktionen. Digital Humanities und die 'Messbarkeit' des NS-Regimes / Spatial Constructions. The Digital Humanities and the 'Measurability' of the Nazi Regime
Im Zweiten Weltkrieg wurde das östliche Europa unter der nationalsozialistischen Besatzung neu erfasst, vermessen und geplant. Der Band stellt aktuelle Ergebnisse aus der Raum-, Städtebau- und Architekturforschung zu den Akteuren, Praktiken und Techniken vor. Er fragt insbesondere nach der ‚Messbarkeit' des NS-Besatzungsregimes und nach den Möglichkeiten der Dokumentation und Präsentation mithilfe digitaler Analysemethoden. Damit wird der bestehende Kenntnisstand nicht nur in qualitativer Hinsicht erweitert; die Untersuchung quantitativer Merkmale, die durch rechnergestützte Verfahren erfasst werden, führt darüber hinaus zu weitergehenden, belastbaren Aussagen.
Aus einer architekturgeschichtlichen Perspektive wird untersucht, inwiefern die Digital Humanities innovatives methodisches Potential bieten, um die okkupatorischen Ziele und Praktiken des nationalsozialistischen Regimes im östlichen Europa neu auszuloten.
Inhalt
Vorwort
Richard Němec: Einleitung: Digital Humanities und die Messbarkeit des NS-Regimes. Herausforderungen der Architekturgeschichte
Frederike Buda, Julia Timpe, Christiane Weber: Digitale NS-Geschichtsschreibung. Herausforderungen im Umgang mit digitalen Quellen in der Geschichtsforschung und -vermittlung zum Nationalsozialismus
Stefan Helmut Heinz: Im Westen nichts Neues? Die NS-Stadtplanung im annektierten Luxemburg und ihre Erforschung im digitalen Kontext
Katharina Steudtner: Survey? Sondage? Grabung? – Zur digitalen und wissenschaftlichen Erschließung eines fotografischen Bestandes der NS-Zeit
Katja Bernhardt: Digital Humanities und ‚Messbarkeit' des NS-Regimes in der Raum- und Stadtplanung? Versuch einer produktiven Kritik