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Lexika und Dokumentationen

Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland

Ostdeutsche Heimatstube Uslar

im Museum Uslar
Mühlentor 4
37170 Uslar
Tel.: 05571/307 147

Kontakt
Dr. Daniel Althaus
Stadt Uslar
Graftplatz 4
37170 Uslar
Tel.: 05571/307 142
E-Mail: althaus@uslar.de

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag
15.00-17.00 Uhr

Freitag
10:00-12.00 Uhr

Samstag/Sonntag
15:00-17:00 Uhr

NI7 Uslar Vit Pupp

1965 wurde die Heimatstube durch den Kreisverband des Bundes der Vertriebenen gegründet; eine kommunale Patenschaft bestand allerdings nicht, aber eine Städtepartnerschaft zwischen Uslar und Schlochau gibt es seit gut zehn Jahren. Der Kreis Schlochau war über eine Patenschaft verbunden mit dem Landkreis Northeim, zu dem auch Uslar gehört. Als der Kreis Northeim 2014 die Räume der ehemaligen VHS beanspruchte, in der die Schlochauer Heimatstube untergebracht war, übernahm sie das Museum in Uslar, wo beide Sammlungen miteinander verschmolzen; Eigentümer ist weiterhin der Heimatkreis Schlochau.

In der ursprünglichen Ausstellung hatte sich der Charakter einer Heimatstube aus den 1950er Jahren erhalten. Erinnerungsstücke an die alte Heimat wurden gezeigt wie Schmuck aus Gablonz, Kristall von Haida in Böhmen oder aus der Josephinenhütte in Schlesien sowie zwei Fotoalben mit historischen Ansichtskarten. In einer Vitrine präsentierten zehn Puppen Trachten wie die Jamunder Bauerntracht oder die Tracht der Mönchguter Fischer.

NI10d Uslar

Das Museum Uslar hatte vor 2014 in einem weiteren Raum mit Exponaten, die von Uslarer Flüchtlingen und Vertriebenen stammten, ein Flüchtlingszimmer inszeniert, das einen guten Eindruck von der Einfachheit und Enge der ersten Jahre im Westen vermittelte. Eindrucksvoll war hier ein Schlittenmantel: ein schwerer Schaffellmantel aus Ostpreußen, der auf der Flucht getragen wurde. Zwei biografische Beispiele machten das Geschehen für die Besucher lebendig.

NI10 Uslar Inszenierung

Aktualisiert: 11.12.2020

Quellen:

  • Barbara Magen (Hg.): Heimaterinnerungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Projekt zur Zukunft der niedersächsischen Heimatsammlungen aus den historisch ostdeutschen Gebieten Schriftenreihe des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen 4). Hannover 2019.
  • Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport (Hrsg.): Dokumentation der Heimatsammlungen von Flüchtlingen, Vertriebenen und Aussiedlern in Niedersachsen. Oldenburg 2012, S. 153f.
  • Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.

Fotografien:

  • Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.