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Lexika und Dokumentationen

Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland

Museum der Stadt Neutraubling

Edith-Frank-Straße 10
93073 Neutraubling

Das Museum ist derzeit geschlossen und wird an einem neuen Ort
mit erneuerter Konzeption [kein Zeitpunkt genannt] wiedereröffnet werden.

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Seit dem Jahr 2000 dokumentierte das Museum die Geschichte der jungen Stadt Neutraubling, die erst nach dem 2. Weltkrieg auf dem Gelände des durch Luftangriffe nahezu völlig zerstörten Flugplatzes und der Flugzeugwerke nördlich von Obertraubling entstand. Hier siedelten sich in den Notzeiten nach dem Krieg Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und ganz Osteuropa an. Mit ihrem Fleiß und ihrem Fachwissen ermöglichten sie den rasanten Aufstieg der neuen Gemeinde zu einem wichtigen Industriestandort. Auf die Anfänge Neutraublings verwiesen im Museum Relikte aus dem Ruinenfeld des ehemaligen Flugplatzes Obertraubling, Fluchtgepäck und Fluchtberichte, Dokumente und Papiere zum Schicksal der Flüchtlinge und Vertriebenen hin. Eine Flüchtlingswohnstube machte deutlich, unter welch schwierigen Bedingungen die Menschen in den Ruinen und Baracken lebten.

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Flüchtlingswohnstube

Unterschiedlichste Geräte erzählten, wie man improvisierte und sich in der Notsituation zu helfen wusste. Ein weiteres Thema des Museums war die bauliche und wirtschaftliche Entwicklung Neutraublings. Gezeigt wurde das Entstehen einer neuen Stadt: Neben Abriss und Sanierung der vorhandenen Bausubstanz wurden auch bald die ersten Neubausiedlungen errichtet. Den wirtschaftlichen Aufschwung Neutraublings dokumentierten Produkte, Fotos, Archivalien und Werkzeuge der ersten Firmen, die sich hier niederließen.

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Werbeplakat der 1950er Jahre für die Spezialbonbonfabrik Kunz & Co. KG
(Inhaber Dr. Friedrich Kuntz).
Ehemals ansässig in Karlsbad und Eger, 1948 in Neutraubling neu gegründet.

Der in das Museum integrierte Heimatraum bot Platz für Veranstaltungen und Ausstellungen. Die hier gezeigten Bilder und Exponate verbanden auch die alte mit der neuen Heimat: ln den Schrankvitrinen vertreten kunsthandwerkliche Gegenständen wie Glas und Porzellan, Klöppel- und Nadelspitze sowie Ausstellungsstücke der Landsmannschaften die alte Heimat. Auf das zur neuen Heimat gewordene Neutraubling verwies eine Bilderwand mit Motiven vom Flugplatz bis zur Gemeindegründung.

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Trinkbecher aus Karlsbad

Aktualisiert: 4.1.2021

Quellen:

  • Klaus Mohr (Hg.): Sudetendeutsche Heimatsammlungen von A bis Z. Online in Internet: URL: http://www.sudetendeutsches-archiv.de [Stand: 04.01.2021].
  • Michael Henker (Hg.): Die Heimatsammlungen der Sudeten- und Ostdeutschen in Bayern. München 2009, S. 78f.

Fotografien:

  • Michael Henker (Hg.): Die Heimatsammlungen der Sudeten- und Ostdeutschen in Bayern. München 2009, S. 78f.