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Lexika und Dokumentationen

Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland

Ostdeutsches Zimmer im Turmuhrenmuseum Bockenem

Buchholzmarkt 21
31167 Bockenem
Tel.: 05067 / 249240
E-Mail: info@e-besch.de
Internet: www.turmuhrenmuseum-bockenem.de

Kontakt
Hans-Jörg Drake
Professor-Martini-Straße 25
31167 Bockenem
Tel.: 05067 / 247674
E-Mail: hansjoerg.drakeBmK@t-online.de

Öffnungszeiten
samstags und sonntags
15:00-17:00 Uhr
und nach Vereinbarung

NI1a Bock Ostd

In der ehemaligen Realschule von Bockenem, in der nach 1945 viele Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht waren, wurde in den 1960er Jahren das Heimatmuseum gegründet. Vier Jahre später zog das Museum in das heutige Haus am Buchholzmarkt. Ab 1976 kamen im Zusammenhang mit einer Umgestaltung eine größere Anzahl Turmuhren – mehrheitlich der einst in der Stadt ansässigen Firma Weule – hinzu, die dem Museum seinen neuen Namen gaben.

Das ostdeutsche Zimmer entstand schon 1967 auf Initiative eines pommerschen Flüchtlings aus Bockenem und wurde mit Schenkungen von Flüchtlingen bestückt. In dem ca. 12 qm großen Ausstellungsraum werden verschiedene Objekte gezeigt: weitverbreitete populäre Landkarten und andere Drucke; gemalte Wappen zu den ehemaligen Herkunftsgebieten; populäre Postkarten und Fotos ehemaliger Städte im Osten wie etwa Königsberg, Breslau und Stettin; nachgearbeitete Stadtwappen und Trachtenpuppen sowie ein Modell der evangelischen Kirche in Schlochau. Herausragendes Objekt ist ein kleiner gusseiserner Ofen, der von der Turmuhrenfabrik Weule hergestellt wurde. Derartige Öfen fanden häufig in den engen Flüchtlingsunterkünften Verwendung.

Aktualisiert: 21.12.2020

Quellen:

  • Barbara Magen (Hg.): Heimaterinnerungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Projekt zur Zukunft der niedersächsischen Heimatsammlungen aus den historisch ostdeutschen Gebieten Schriftenreihe des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen 4). Hannover 2019.
  • Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport (Hrsg.): Dokumentation der Heimatsammlungen von Flüchtlingen, Vertriebenen und Aussiedlern in Niedersachsen. Oldenburg 2012, S. 55.
  • Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.
  • Gerhard Kraus: Heimatstuben und Museen im Landkreis Hildesheim und im Leinebergland. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Hildesheim und dem Verkehrsverein Leinebergland. e.V. Hildesheim 1981, S. 10.

Fotografie:

  • Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.