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Lexika und Dokumentationen

Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland

Heimatstube Beuthen (aufgelöst)

Am 16.8.1952 wurde das Patenschaftswerk Recklinghausen - Beuthen O/S gegründet. Die Heimatstube befand sich dann im 1922 gegründeten Vestischen Museum (Hohenzollernstr. 12, 45659 Recklinghausen), das nach der Beseitigung von Kriegsschäden 1988 wiedereröffnet wurde. Die Trägerschaft lag beim Beuthener Heimatkreis und der Stadt Recklinghausen. Betreut wurde die Sammlung zeitweise vom Institut für internationale Kontakte und Integration „Die Brücke", das der Stadt Recklinghausen bereits seit 1955 als „Haus internationaler Begegnungen und Völkerverständigung" dient.
Nach der Schließung des Museums 2010 und nachdem der Beuthener Bestand schon seit etwa 2010 nicht mehr betreut wurde, kam es 2013 stadtseitig zu dem Entschluss dieses Corpus aufzulösen und auf zwei fachlich unterschiedlich qualifizierte Institute aufzuteilen:

1. Mit dem Oberschlesischen Landesmuseum Ratingen-Hösel wurde vertraglich vereinbart, dass es die museal verwendbaren Elemente und Exponate übernahm. Einige der Objekte sind in der Dauerausstellung ausgestellt, der überwiegende Teil ist jedoch im Depot eingelagert.

Kontakt
Oberschlesisches Landesmuseum
Bahnhofstraße 62
40883 Ratingen (Hösel)
Tel.: 02102/9650
Email: info@oslm.de


2. Die schriftlichen bzw. gedruckten Überlieferungen (Korrespondenzakten, Personenkartei, Akten und Fotos über repräsentative und öffentliche Veranstaltungen wie das Beuthener Heimattreffen o.ä., ferner eine kleine Büchersammlung zur Geschichte Beuthens und (Ober-) Schlesiens) verblieben im Stadtarchiv, wo diese Unterlagen als abgeschlossener Archiv- bzw. Bibliotheksbestand erfasst und deponiert wurden. Abzüglich einiges datenschutzrechtlich relevanten Schriftgutes sind die Dokumente weiterhin öffentlich zugänglich.

Kontakt
Institut für Stadtgeschichte /
Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen
Hohenzollernstraße 12
45659 Recklinghausen
Tel.: 02361/50-1902

Beu12

Die Sammlung setzte sich zusammen aus Textilien, Bergbauandenken und Zeitschriften. Hervorzuheben sind die Fahnen des Sportclubs "Siegfried" und der "Vereinigten Verbände heimattreuer Oberschlesier". Ein ganz besonderer Wert kommt den Jahrgängen der Ostdeutschen Morgenpost zu, die in Beuthen/Oberschlesien erschien und dem Archiv in mehreren Bänden (mit Lücken) aus den Jahren 1921 bis 1930, 1938 und 1940 durch Fürst von Donnersmarck geschenkt wurden.
Beuthen heißt heute Bytom. Seit 2000 gibt es eine lebendige Städtepartnerschaft zwischen Bytom und Recklinghausen, wo, unter Beteiligung der Partnerstadt, weiterhin Heimattreffen stattfinden.

Biemer Beuthen HS1960 e

Patenschaftsfahne (130 x 130 cm), hergestellt in Dortmund

Aktualisiert: 27.7.2021

Quellen:
  • Informationen "Projekt Schlesische Heimatsammlungen" am Haus Schlesien 2011.
  • Projekt "Schlesische Heimatstuben in der Bundesrepublik Deutschland" des Schlesischen Museums zu Görlitz. 2000/2007. Online in Internet: URL: http://www.schlesisches-museum.de/hst/ [Stand: 13.10.2020].

Fotografien:

  • Projekt "Schlesische Heimatstuben in der Bundesrepublik Deutschland" des Schlesischen Museums zu Görlitz. 2000/2007. Online in Internet: URL: http://www.schlesisches-museum.de/hst/ [Stand: 13.10.2020].
  • Barbara Biemer: Das Archiv der Stadt Beuthen in der Patenstadt Recklinghausen. Ein Beispiel für die heimatwissenschaftliche Patenschaftsarbeit. Abschlussarbeit, Pädagogische Akademie Dortmund. Dortmund 1960, S. 53f.