Zum Inhalt springen
Lexika und Dokumentationen

Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland

Heimatstube Kreis Greifenhagen (integriert)

Museum im Kloster
Stiftshof 4
49593 Bersenbrück
Landkreis Osnabrück-Kulturbüro
Tel.: 0541/501 4034
Internet: www.landkreis-osnabrueck.de

Kontakt
Franz Buitmann
Greifenhagener Straße 20
49593 Bersenbrück
E-Mail: franzbuitmann@hotmail.de

Öffnungszeiten
Donnerstag bis Sonnabend
14:00-17:00 Uhr
sonntags
11:00-17:00 Uhr
und nach Vereinbarung

Schlegel2008 039 Greifenhagen

Mit den Patenschaftsübernahmen durch den Landkreis (1958) und die Stadt Bersenbrück (1964) sowie der Einrichtung einer Greifenhagener Heimatstube wurde ein Zentrum für die Kulturarbeit der Greifenhagener geschaffen. 1960 zunächst im Bersenbrücker Landratsamt untergebracht, integrierte man die Heimatstube später in das Kreismuseum. Anläßlich der umfangreichen Sanierung und Umstrukturierung des Museums wurde auch die Heimatstube Greifenhagen neu eingerichtet.

In der Ausstellung werden die Geschichte der Besiedlung Pommerns und die Vertreibung behandelt. Trachten, Textilien, Bücher aus dem 17. bis 19. Jahrhundert und Erinnerungsstücke werden gezeigt, darunter Filzschuhe der Filzwarenfabrik Ernst Ehrmann. Die Objekte sind vielfach durch Fotografien ergänzt. Über die Heimatstube hinaus gibt es Dokumentationen über die Orte des Kreisgebietes, Unterlagen und Bilder über die Patenschaftsarbeit, Textilien, Fahnen und Wappen. Hinzu kommen Dokumente, diverses Schriftgut und Fluchtberichte. Über 600 Dias, 240 Bilder und Karten, darüber hinaus die Rudolf Krampe Sammlung mit ca. 300 Bildern, 115 Bücher über den Kreis Greifenhagen, 650 Bücher zu Pommern nd nahe stehende Themen sind in der Heimatstube verwahrt.
Erwähnenswert sind bedeutende Schenkungen, z.B. die einer Gutsbesitzerfamilie, deren Exponate und Archivalien die Geschichte dieser Familie im Kreis Greifenhagen seit dem 30-jährigen Krieg beleuchtet. Außerdem ist eine bedeutende Sammlung historischer Karten vorhanden. Mit dem hier gesammelten Material konnten bisher acht Ausstellungen zusammengestellt werden, die in zahlreichen Städten im deutsch-polnischen Grenzraum gezeigt wurden.

Aktualisiert: 20.5.2021

Quellen:
  • Barbara Magen (Hg.): Heimaterinnerungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Projekt zur Zukunft der niedersächsischen Heimatsammlungen aus den historisch ostdeutschen Gebieten Schriftenreihe des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen 4). Hannover 2019.
    Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport (Hrsg.): Dokumentation der Heimatsammlungen von Flüchtlingen, Vertriebenen und Aussiedlern in Niedersachsen. Oldenburg 2012, S. 54.
  • Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.
  • Margrit Schlegel: Wegweiser zu pommerschen Museen und Heimatstuben. Hg. vom Pommerschen Kreis- und Städtetag. Mülheim 2008, S. 38-40.
  • Dieter Matzenauer: Lebendige Kultur. Ein Wegweiser zu pommerschen Heimatstuben, Sammlungen und Archiven. Hg. vom Pommerschen Zentralverband e.V. Lübeck-Travemünde 1989, S. 30-32.
  • Wolfgang Kessler: Ostdeutsches Kulturgut in der Bundesrepublik Deutschland. Ein Handbuch der Sammlungen, Vereinigungen und Einrichtungen mit ihren Beständen. Hg. von der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat (OKR). München 1989, S. 178.

Fotografien:

  • Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.
  • Margrit Schlegel: Wegweiser zu pommerschen Museen und Heimatstuben. Hg. vom Pommerschen Kreis- und Städtetag. Mülheim 2008.
  • Foto Klostermuseum, Heimatstube 2021 von Franz Buitmann, Bersenbrück.