Sammlungen nach Herkunftsgebieten

Marienwerder-Zimmer

Marienwerder-Zimmer

Altes Rathaus
Markt 14-16
29221 Celle


Kontakt
Stadtarchiv Celle
Westerceller Str. 4
29227 Celle
Tel.: 05141/124700
Fax: 05141/124799
Email: stadtarchiv@celle.de


Öffnungszeiten

Montag bis Freitag
9.00-15.00 Uhr


Das „Marienwerder Zimmer“ war ursprünglich in zwei Nebenräumen des Stadtarchivs, das damals im Gebäude Am Markt 4-6 untergebracht war, zu sehen. Die Sammlung wuchs jedoch beständig, so dass das "Erinnerungszentrum für Marienwerder" 1965 in neue, größere Räume in der Kalandgasse, heute Verwaltung des Bomann-Museums, umzog. Knapp 20 Jahre lang war die Ausstellung in der Innenstadt in der Nähe von Stadtkirche und Rathaus zu sehen, bevor sie in neuen, eigens für die Ausstellung ausgestatteten Räumen Am Heiligen Kreuz 16 zu sehen war. Ab 1984 wurde sie in drei Räumen auf etwa 80 qm in der Roß'schen Villa in der Magnusstraße 2 präsentiert. 2011 ist die Ausstellung überarbeitet worden, seitdem wird auch auf die 1992 geschlossene Partnerschaft mit der polnischen Stadt Kwidzyn (Marienwerder) hingewiesen. Seit 2015 befindet sich das Marienwerder-Zimmer im Alten Rathaus am Markt.

Schon in den 1990er Jahren hatte man so viele Objekte zusammengetragen, dass seitdem große Teile im Depot des Stadtarchivs lagern.  Die Exponate sind Eigentum der Stadt Celle, die 1953 die Patenschaft für Stadt und Kreis Marienwerder übernahm.
Ein besonderes Merkmal der Sammlung sind die vielen großen Modelle der bedeutenden Backsteinbauten im Raum Marienwerder, darunter eines der Stadt Marienwerder in Kork geschnitzt. Zahlreiche Urkunden (in Kopie) vermitteln einen Eindruck von der langen Geschichte der Region, ergänzt durch Originalkarten, u.a. eine Mercator-Karte von Preußen. Außerdem gibt es zahlreiche Reproduktionen von Fotos mit historischen Gebäuden. Unter den Büchern sticht ein Exemplar der polnischen Radziwill-Bibel von 1563 im Nachdruck von 1632 hervor. Werke des Schriftstellers Bogumil Goltz wurden hier gesammelt. Originell sind die Erinnerungsstücke an den Turnverein Marienwerder von 1861. Orden, interessante Briefmarken und die für die Heimatsammlungen so typischen Kleiderbügel runden die Sammlung ab.

 

Bild Modell
Korkmodell der Stadt Marienwerder

 

Aktualisiert: 12.8.2021


Quellen:

  • Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport (Hrsg.): Dokumentation der Heimatsammlungen von Flüchtlingen, Vertriebenen und Aussiedlern in Niedersachsen. Oldenburg 2012, S. 64.
  • Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.
  • Information der Landsmannschaft Westpreußen [Stand: 2003].
  • Wolfgang Kessler: Ostdeutsches Kulturgut in der Bundesrepublik Deutschland. Ein Handbuch der Sammlungen, Vereinigungen und Einrichtungen mit ihren Beständen. Hg. von der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat (OKR). München 1989, S. 152.

Fotografien:

  • Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V.: Projekt "Erfassung und Dokumentation des Kulturguts der Heimatsammlungen und Heimatstuben in Niedersachsen 2008/2009", im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.

HINWEIS

Das BKGE verfügt nicht über ein Archiv oder personenbezogene Dokumente. Für konkrete Anfragen, etwa zu bestimmten Personen und ihren Biographien oder zu Dokumenten wie Ortsplänen, Kirchenbüchern und historischen Fotografien, möchten wir Sie bitten, sich direkt an die Betreuer/innen der jeweiligen Heimatsammlungen zu wenden.
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa
Johann-Justus-Weg 147a | 26127 Oldenburg
Telefon: +49 441 96 19 5-0 | Fax: +49 441 96 19 5-33 | E-Mail: bkge@bkge.bund.de