Sammlungen nach Herkunftsgebieten

Oppelner Heimatstube

Oppelner Heimatstube

Bild Wappen

Rathaus Bad Godesberg
Kurfürstenallee 2/6
53177 Bonn


Kontakt
Bernhard Wieczorek
Tel.: 0228/235070


Öffnungszeiten
nach telefonischer Vereinbarung

Trägerschaft
Bund der Oppelner, Bonn

Der 1954 gegründete "Bund der Oppelner" in Bonn richtete eine "Oppelner Heimatstube" ein, die sich im Rathaus in Bonn - Bad Godesberg befindet. Gesammelt werden Erinnerungsstücke, Schriften und Chroniken aus Oppeln (Stadt und Land) und anderen Teilen Schlesiens. Zum Bestand der Heimatstube gehören Archivalien, Bücher, Bilder, Filme/Dias und Fotografien. Porzellan und Zinngeschirr sowie einige Modelle, Notgeld und Textilien sind ebenfalls in der Sammlung zu finden. Sehenswert sind die Zinnpokale, eine Landkarte von Oppeln, ein Evangeliar von 1733 sowie ein Siegel der Oppelner Zunft von 1793/94.

 

Bild Ausstellung

 

Das oberschlesische Oppeln [Opole] liegt an einer wichtigen Oderfurt. Archäologische Untersuchungen haben den Grundriss einer altslawische Stadt aus der Zeit vom 9. bis zu 13. Jahrhundert hervortreten lassen. Es handelte sich wohl um den Hauptort der Opolini, die den nördlichen Teil Oberschlesiens besiedelten. Auf der gegenüberliegenden Seite der Oder entstand im frühen 13. Jahrhundert anscheinend eine Stadt flämischen Rechts. 1223 wurde die Pfarrkirche Hl. Kreuz erstmals erwähnt, 1230 entstand der bis heute erhaltene Rundturm. Im Mittelalter blühten Handwerk und Durchgangshandel. Dann stagnierte die Entwicklung. Erst in preußischer Zeit, vor allem mit der Neuorganisation des preußischen Staates nach den Befreiungskriegen, erlebte die Stadt einen neuen Aufschwung. Sie wurde Sitz der Regierung für Oberschlesien, erhielt Anschluss an das Bahnnetz und erfuhr eine stürmische Industrialisierung. Noch heute ist Oppeln eine bedeutende Industriestadt.

Überdies ist die Heimatsammlung Teil der virtuellen Präsentation Historischer Ostdeutscher Heimatsammlungen der Vertriebenen in Nordrhein-Westfalen, die von der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen vorgelegt wird.

 


Aktualisiert:  1.6.2022


Quellen:

  • Projekt "Dokumentation der Heimatstuben" am Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft "Ostdeutscher Museen, Heimatstuben und Sammlungen", gefördert durch das Land Nordrhein-Westfalen 2009.
  • Projekt "Schlesische Heimatstuben in der Bundesrepublik Deutschland" des Schlesischen Museums zu Görlitz. 2000/2007. Online in Internet: URL: http://www.schlesisches-museum.de/hst/ [Stand 13.20.2020].
  • Wolfgang Kessler: Ostdeutsches Kulturgut in der Bundesrepublik Deutschland. Ein Handbuch der Sammlungen, Vereinigungen und Einrichtungen mit ihren Beständen. Hg. von der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat (OKR). München 1989, S. 289.

Fotografien:

  • Projekt "Dokumentation der Heimatstuben" am Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft "Ostdeutscher Museen, Heimatstuben und Sammlungen", gefördert durch das Land Nordrhein-Westfalen 2009.

HINWEIS

Das BKGE verfügt nicht über ein Archiv oder personenbezogene Dokumente. Für konkrete Anfragen, etwa zu bestimmten Personen und ihren Biographien oder zu Dokumenten wie Ortsplänen, Kirchenbüchern und historischen Fotografien, möchten wir Sie bitten, sich direkt an die Betreuer/innen der jeweiligen Heimatsammlungen zu wenden.
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