Sammlungen nach Herkunftsgebieten

Wünschelburg

Heimatstube Wünschelburg (eingelagert)


1952 übernahm Anröchte die Patenschaft über Wünschelburg. Seit 1994 befand sich eine kleine Heimatstube in der alten Schule von Anröchte (Altes Rathaus, Hauptstraße 72). Eingerichtet wurde sie von Paul und Hannelore Menzel sowie Hermann Gerwin. Im Erdgeschoss des Gebäudes wurden die Objekte in verschlossenen Glasschränken und Tischvitrinen gezeigt. Der Bestand setzte sich zusammen aus Textilien, Gegenständen des Haushalts, Porzellan, einigen Gemälden sowie Archivalien und Kartenmaterial. Von Bedeutung sind vor allem die Vereinsfahnen, die Fahne des katholischen Gesellenvereins und ein Klingelbeutel aus dem 19. Jahrhundert.
Im April 2019 wurde die Sammlung in Anröchte aufgelöst und an die Stiftung Grafschaft Glatz nach Lüdenscheid gegeben, wo sie derzeit eingelagert ist, aber nach Beendigung von Renovierungsarbeiten wieder gezeigt werden soll.

 

 

Bild Fahne
Ausschnitt aus der Fahne des Katholischen Gesellenverein Wünschelburg

 

Die Betreuung erfolgte ehrenamtlich durch das Ehepaar Gerwin, das auch stetig bemüht war, Familiennachlässe sicherzustellen. Wünschelburg [Radków] liegt am Rand des Heuscheuergebirges und ist seit 1341 als "civitas" belegt. Bedeutender Wirtschaftsfaktor war die Tuchmacherei, Wünschelburger Tuche wurden bis nach Italien exportiert. Mit dem Anschluss an die Eisenbahn seit 1903 erstarkte die Sandsteinindustrie in der Region, die nach 1945 weitergeführt und ausgebaut wurde. Das Berliner Reichstagsgebäude und andere Bauten der Stadt wurden z. T. mit Wünschelburger Sandstein errichtet.



Aktualisiert: 25.6.2021


Quellen:

Fotografien:

  • Projekt "Schlesische Heimatstuben in der Bundesrepublik Deutschland" des Schlesischen Museums zu Görlitz. 2000/2007. Online in Internet: URL: http://www.schlesisches-museum.de/hst/ [Stand: 25.06.2021].



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