Sammlungen nach Herkunftsgebieten

Breslauer Sammlung Köln

Breslauer Sammlung Köln

Bild AusstellungMarkmannsgasse 7
50667 Köln


Kontakt

Tel.: 0221 980-43840 (Büro)
E-Mail: buero(Klammeraffe)breslauer-sammlung.de
Internet: http://www.breslauer-sammlung.de/


Öffnungszeiten
nach Vereinbarung
geeignet für Gruppen bis 45 Personen
kein barrierefreier Zutritt

Träger
Bundesvereinigung der Breslauer e.V


Die 1950 ins Leben gerufene Patenschaft zwischen Köln und den heimatvertriebenen Breslauern gründete sich auf enge Wechselbeziehungen zwischen beiden Städten, vor und nach Flucht und Vertreibung. Zwei Breslauern, die nach dem Krieg hohe Ämter in Köln bekleideten - Rudolf Langer und Gerhardt Wilczek - ist der Aufbau der Sammlung zu verdanken. Sie ist seitdem mehrfach erweitert worden und hat ihren Standort gewechselt.

An Textilien finden sich Schlesische Brauthauben, Trachtenpuppen, eine Regimentsfahne und die Fahne einer studentischen Verbindung. Großformatige Gemälde zeigen die Universitätskirche und den Klostercampus neben einer grafischen Sammlung historischer Stadtansichten. Zudem sind verschiedene Exponate aus der Gleiwitzer Eisengießerei, Gebrauchskeramik aus Breslau, eine Sammlung schlesischer Münzen, unter anderem aus dem 16. Jahrhundert vertreten. Zu den bemerkenswerten Objekten gehören Repliken der "Schönen Madonna" und der Heiligen Hedwig, der Schriftwechsel Carl von Holteis sowie eine Läutewerksglocke vom Ende des 19. Jahrhunderts. Hergestellt wurde die Glocke nach 1888 in der Firma von Robert Latowski, Breslau, um entweder auf einer Lok oder an einem Streckenposten für Warnsignale montiert zu werden.

Der Bibliotheksbestand umfasst etwa 300 Bände über die historischen Ostprovinzen (Geschichte und Kultur), zum Thema Flucht und Vertreibung, zu Politik und Zeitgeschichte und zur Stadt Breslau. Eine umfangreiche Kartensammlung, thematisch das historische Ostdeutschland, Mittel- und Osteuropa umfassend, ist vorhanden. In den Räumen der Breslauer Sammlung finden Wechselausstellungen, Dia-Vorträge und andere Kulturveranstaltungen zu Vergangenheit und Gegenwart der Odermetropole statt.

Bild Raum



Die Breslauer Sammlung und die sie tragende Bundesvereingiung der Breslauer e. V. stehen in engem Kontakt und Austausch mit den Städtischen Museen Breslaus sowie dem Universitätsmuseum. Im Rahmen einer vertrauensvollen, grenzüberschreitenden Zusammenarbeit stehen seit 2009 einige Exponate der Breslauer Sammlung als Dauerleihgaben im Breslauer Stadtmuseum / Muzeum Miejskie Wrocławia sowie in der Dauerstellung im Hauptgebäude der Universität / Muzeum Uniwersytetu Wroclawskiego. Die Exponate sind vor Ort gekennzeichnet und werden im Ausstellungsführer zur Dauerstellung "1000 Jahre Breslau" vorgestellt.

In Deutschland erfolgt die Zusammenarbeit in erster Linie mit dem Museum Haus Schlesien in Königswinter, ferner mit dem Haus der Geschichte in Bonn, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin, dem Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen und dem Schlesischen Museum in Görlitz. Mit dem Neubau des Museums im Deutschlandhaus bzw. der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin wird eine Zusammenarbeit angestrebt.
Überdies ist die Sammlung Teil des Projektes der virtuellen Präsentation von Heimatstuben - Historische ostdeutsche Heimatsammlungen in NRW -, das die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen durchführt.

 

 
Aktualisierung: 31.5.2022

 

Quellen:

  • Silke Findeisen, Bewegte Frömmigkeit. Geschichte einer schlesischen Krippe, in: Copernico. Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa:  https://www.copernico.eu/de/themenbeitraege/bewegte-froemmigkeit-geschichte-einer-schlesischen-krippe [Zugriff 9.11.2021]
  • Dokumentation der Heimatsammlungen in Deutschland. Ein Projekt am Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg, 2008-2012.
  • Lagiewski, Maciej; Muzeum Miejskie Wrocławia: [Tysiac lat Wrocławia] 1000 lat Wrocławia: przewodnik po wystawie. Wrocław 2009.
  • Projekt "Dokumentation der Heimatstuben" am Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft "Ostdeutscher Museen, Heimatstuben und Sammlungen", gefördert durch das Land Nordrhein-Westfalen 2009.
  • Schlesisches Museum zu Görlitz: Projekt "Schlesische Heimatstuben in der Bundesrepublik Deutschland". 2000/2007. Online in Internet: URL: http://www.schlesisches-museum.de/hst/ [Stand: 1.10.2020].
  • Walter Engel und Hans-Jürgen Schuch: Ostdeutsches Kulturerbe. Museen - Heimatstuben - Sammlungen in Nordrhein-Westfalen. Berlin 2001, S. 85-87.
  • Ute Flögel: In tausend Jahren gewachsen. In: Der gemeinsame Weg, 49 (1988), S. 10-15.
  • Alfons Perlick: Die Ostdeutschen Heimatstuben und Heimatsammlungen in Nordrhein-Westfalen. Geschichte - Aufgaben - Berichte. Im Auftrage des Arbeits- und Sozialministeriums. Düsseldorf 1964, S. 119-133.

 

HINWEIS

Das BKGE verfügt nicht über ein Archiv oder personenbezogene Dokumente. Für konkrete Anfragen, etwa zu bestimmten Personen und ihren Biographien oder zu Dokumenten wie Ortsplänen, Kirchenbüchern und historischen Fotografien, möchten wir Sie bitten, sich direkt an die Betreuer/innen der jeweiligen Heimatsammlungen zu wenden.
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa
Johann-Justus-Weg 147a | 26127 Oldenburg
Telefon: +49 441 96 19 5-0 | Fax: +49 441 96 19 5-33 | E-Mail: bkge@bkge.bund.de