Sammlungen nach Herkunftsgebieten

Csavolyer Heimatstube

Museum Beinsteiner Tor – Csávolyer Heimatstube

im Museum Beinsteiner Tor
Lange Straße
71332 Waiblingen


Kontakt und  Öffnungszeiten
Führungen nach Vereinbarung
Tel.: 07151/5001-1701 oder -1717
E-Mail: kunstvermittlung@waiblingen.de

 

Am 18. Mai 2019 wurde die neue Dauerausstellung „Museum Beinsteiner Tor. Csávolyer Heimatstube" eröffnet. Die Heimatstube, die bereits während der 1970er Jahre in zwei Räumen des Hochwachturms untergebracht gewesen war und seit 1980 im im alten Stadtmauertorturm, dem Beinsteiner Turm, zu sehen war, galt als aufgelöst. Dort wurden Trachten, Stickereien, dörfliches Mobiliar und landwirtschaftliches Gerät präsentiert und drei Wohnstuben eingerichtet.
Die Stadt Waiblingen übernahm 1973 die Patenschaft für die heimatvertriebenen Deutschen aus Csávoly und stellte ihrem Heimatausschuss bzw. später dem Csávolyer Heimatverein e.V. den Beinsteiner Torturm als Versammlungs- und Ausstellungsort zur Verfügung.

40 Jahre später hat die Stadt Waiblingen die Ausstellung übernommen, gestalterisch überarbeitet, historisch aktualisiert und viele Exponate restauriert. Im Mittelpunkt steht eine Ausstellung deutscher Heimatvertriebener aus dem südungarischen Dorf Csávoly, die seit 1980 im Turm beheimatet ist – mit neuer Konzeption unter dem Motto: „Unsere Geschichte und kein Raum der Anderen".

Seitdem im 18. Jahrhundert angeworbene Kolonisten, Männer und Frauen aus deutschsprachigen Gebieten, ins Habsburgerreich einwanderten, gab es eine „deutsche" Bevölkerung in dem südungarischen Dorf Csávoly. Als in Europa zunehmend nationale Kriterien die gesellschaftlichen Ordnungen bestimmten, wurden die „Schwaben" mit ihrem deutschen Dialekt zu einer fremden Minderheit. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten viele von ihnen Haus und Land verlassen und fanden im süddeutschen Raum eine neue Heimat.

 

 Aktualisiert: 22.7.2020


Quellen:

  • Projekt zur Erfassung der Heimatstuben in Baden-Württemberg 2010. Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg in Stuttgart, im Auftrag des Innenministeriums Baden-Württemberg.
  • Arbeitsgemeinschaft Ostdeutscher Museen und Sammlungen in Baden-Württemberg (AGOMS) (Hg.), Werner Martin Dienel (Red.): Sammlungen deutscher Kultur in Baden-Württemberg. Ilshofen 1998, S. 79.
  • Innenministerium Baden-Württemberg (Hg.): Ostdeutsche Museen und Sammlungen in Baden-Württemberg. Sigmaringen 1988, S. 117.

 

 

HINWEIS

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