Sammlungen nach Herkunftsgebieten

Jägerndorfer Heimatstuben

Jägerndorfer Heimatstuben (eingelagert) und Heimatarchiv

Heimatstuben
voraussichtlich ab 2023 
im Markgrafenmuseum
Kaspar-Hauser-Platz 1
91522 Ansbach


Kontakt
Diether Ertel
Tel.: 08638/4767
E-Mail: dietherertel@web.de
Internet: http://www.jaegerndorf-sudetenland.de


Die Heimatstuben befanden sich bis 2021 Rückgbäude des Rathauses Martin Luther-Platz 1 (91508 Ansbach). Dieses wurde abgerissen, so dass die Heimatstuben 2021 zunächst im Stadtarchiv eingelagert wurden. Teile der Sammlung sollen im Depot verbleiben, während ausgewählte Exponate in die Neukonzeption des Markgrafenmuseums integriert werden.
Sie beherbergten nach einer Erweiterung im Jahr 2000 in sechs Räumen Exponate, die einen Überblick über die Geschichte des sudetenschlesischen Herzogtums Jägerndorf, vor allem unter den Fürsten von Brandenburg-Ansbach und Liechtenstein sowie über Stadt und Kreis Jägerndorf bis 1945 gaben. Jägerndorf [Krnov] liegt am Übergang vom schlesischen Oder-Tiefland zum Altvatergebirge. Ansbach und Jägerndorf sind historisch eng verbunden: 1523 bis 1603 waren die Markgrafen von Ansbach auch Herzöge von Jägerndorf. 1954 übernahm die Stadt Ansbach die Patenschaft über die Stadt Jägerndorf.

Bild Blick in die Heimatstube



In den Heimatstuben wurde die Geschichte Jägerndorfs, das sich im 19. Jahrhundert zu einem wichtigen industriellen Zentrum entwickelte und bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zu den bedeutendsten Industriestandorten der Österreichisch-Ungarischen Monarchie zählte, anhand von zahlreichen Schautafeln und Bildern, Gebrauchsgegenständen des Haushalts, des Handwerks und der Landwirtschaft, Textilien (u. a. Klöppelspitzen aus Hotzenplotz [Osoblaha] und Trachten), Gläsern, Porzellan und Keramik, sowie geretteten Gegenständen aus katholischen und evangelischen Kirchen wieder lebendig. An verschiedenen Wochenenden des Jahres wurden in den Heimatstuben Sonderausstellungen zu bestimmten Themen gezeigt.

 

Heimatarchiv
Karlsplatz 7
91522 Ansbach
Tel.: 0981/51540 oder -51541

 

Öffnungsszeiten
mittwochs
9.30-14.30 Uhr
und nach Vereinbarung

 

Kontakt
Peter Nickmann
Tel.: 09824/91125 
Der Archivbestand wird schrittweise digitalisiert unter:
www.nickmann.website/privat/Archivbestand.html

 

Das Heimatarchiv verwahrt gerettete schriftliche Zeugnisse von Stadt und Kreisgemeinden, die Auskunft geben über Geschichte und das Leben der Bewohner, über das Ortsbild und den Bestand der Wohngebäude bis 1945.
Es handelt sich um Urkunden, Dokumente, Manuskripte, Landkarten und Pläne, Beschreibungen und Berichte sowie alles Erhaltene über Einwohner, Fotografien von Personen, Vereinen und Veranstaltungen.
Der Bestand an diesen Unterlagen wird nach einzelnen Gemeinden geordnet und steht den Besuchern zur Ansicht im Lesesaal zur Verfügung.

 

Aktualisiert: 5.12.2022


Quellen:

  • Klaus Mohr (Hg.): Sudetendeutsche Heimatsammlungen von A bis Z. Online in Internet:
    URL: http://www.sudetendeutsches-archiv.de [Stand: 04.01.2021].
  • Michael Henker (Hg.): Die Heimatsammlungen der Sudeten- und Ostdeutschen in Bayern. München 2009, S. 14.
  • Schlesisches Museum zu Görlitz: Projekt "Schlesische Heimatstuben in der Bundesrepublik Deutschland". 2000/2007. Online in Internet: URL: http://www.schlesisches-museum.de/hst/ [Stand: 13.1.2021].
  • Heinrich Kuhn: Sudetendeutsche Heimatsammlungen: Museen, Archive, Galerien, Bibliotheken, Heimatstuben, Privatsammlungen. Hg. vom Sudetendeutschen Archiv. 2. Erw. Neuaufl., München 1985, S. 113f.

 

Fotografie:

  • Michael Henker (Hg.): Die Heimatsammlungen der Sudeten- und Ostdeutschen in Bayern. München 2009, S. 14.

 

HINWEIS

Das BKGE verfügt nicht über ein Archiv oder personenbezogene Dokumente. Für konkrete Anfragen, etwa zu bestimmten Personen und ihren Biographien oder zu Dokumenten wie Ortsplänen, Kirchenbüchern und historischen Fotografien, möchten wir Sie bitten, sich direkt an die Betreuer/innen der jeweiligen Heimatsammlungen zu wenden.
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa
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