Sammlungen nach Herkunftsgebieten

Freudenthal-Altvater-Heimatmuseum

Freudenthal-Altvater-Heimatmuseum

Bild Trachtenfiguren

im Hermansbau des Stadtmuseums Memmingen
Eingang Hermansgasse
Zangmeisterstr. 8
87700 Memmingen


wegen Umbaumaßnahmen vorübergehend geschlossen,
voraussichtlich bis Frühjahr 2023.

Öffnungszeiten
Geöffnet Mai bis Januar
Dienstag bis Sonntag und feiertags
11:00 - 17:00 Uhr

 

Kontakt
Museum
Tel.: 08331/850-134
Fax: 08331/850244

Heimatkreis
Norbert Baur
Sonnenstr. 4
86854 Amberg
Tel.: 08241/5444
E-Mail: info(Klammeraffe)heimatkreis-freudenthal.de
Internet: http://www.heimatkreis-freudenthal.de



Träger 
ist seit Juli 2012 die Stiftung „Heimatmuseum Freudenthal/Altvater", welche von der Stadt Memmingen verwaltet wird.


Viele Heimatvertriebene, die 1945/46 nach Memmingen kamen, stammten aus Freudenthal [Bruntál] und anderen Orten des Altvatergebirges [Jeseníky], das zwischen Mähren und Schlesien liegt. Damals wuchs Memmingen von etwa 16.000 auf über 24.000 Einwohner an. Die bereits 1956 anlässlich der Übernahme der Patenschaft durch die Stadt Memmingen gegründete Heimatstube Freudenthal wurde inzwischen auf 140 qm erweitert. Sie zeigt Bilder und Karten der Landschaft um das Altvatergebirge, die historische Entwicklung Mährisch-Schlesiens von 1213-1946 am Beispiel Freudenthals, gibt außerdem Informationen zum Deutschen Orden und seiner Bedeutung für die Stadt Freudenthal sowie Kleidung, Gesellschaftsleben, Arbeiterschaft, Industrie und heimatliche Literatur.

Hervorzuheben innerhalb der umfangreichen Bestände sind an Textilien Hauben und 'Trachten' sowie eine Sammlung von Ölbildern der berühmten Persönlichkeiten aus dem Raum Freudenthal, die zum Teil nach der Vertreibung eigens angefertigt wurden. Einzelne Exponate wie z. B. das Generalienbuch mit der Schulordnung für Böhmen, Mähren und Schlesien von 1780 oder der Mantel eines Deutschordenspriesters sind besondere Anziehungspunkte. Ferner sind im Museum eine Fülle von Literatur und Originaldokumenten über die Geschichte Mährisch-Schlesiens per EDV zugänglich. Zwei Infoterminals ermöglichen das Hören von Mundartgedichten und einen vertieften Zugang zu zentralen Themen wie Brauchtum, Vertreibung und Integration.

 

Bild Stadtansicht
Kolorierter Kupferstich von Freudenthal 1752 (Detail)


Aktualisiert: 29.11.2022


Quellen:

  • Klaus Mohr (Hg.): Sudetendeutsche Heimatsammlungen von A bis Z. Online in Internet:
    URL: http://www.sudetendeutsches-archiv.de [Stand: 04.01.2021].
  • Michael Henker (Hg.): Die Heimatsammlungen der Sudeten- und Ostdeutschen in Bayern. München 2009, S. 68.
  • Heinrich Kuhn: Sudetendeutsche Heimatsammlungen: Museen, Archive, Galerien, Bibliotheken, Heimatstuben, Privatsammlungen. Hg. vom Sudetendeutschen Archiv. 2. Erw. Neuaufl., München 1985, S. 84f.
  • Hanswilhelm Haefs: Die deutschen Heimatmuseen. Ein Führer zu mehr als 900 Museen und Sammlungen in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin. Frankfurt am Main 1984, S. 192.


Fotografien:

  • Michael Henker (Hg.): Die Heimatsammlungen der Sudeten- und Ostdeutschen in Bayern. München 2009, S. 68.

 

HINWEIS

Das BKGE verfügt nicht über ein Archiv oder personenbezogene Dokumente. Für konkrete Anfragen, etwa zu bestimmten Personen und ihren Biographien oder zu Dokumenten wie Ortsplänen, Kirchenbüchern und historischen Fotografien, möchten wir Sie bitten, sich direkt an die Betreuer/innen der jeweiligen Heimatsammlungen zu wenden.
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