Karlsbader Archiv und Museum
Oranienstrasse 3
65185 Wiesbaden
Tel.: 0641 42422 (Dr. Horst Engel)
Trägerschaft
Heimatverband der Karlsbader e. V.
Geschäftsstelle:
Susanne Pollak
Estinger Straße 15
82140 Olching
Tel.: 08142/12303
E-Mail: heimatverband
carlsbad.de
Internet: http://www.carlsbad.de
Öffnungszeiten
1. Samstag im Monat 11 - 13 Uhr und nach Vereinbarung
Nachdem 1953 die Stadt Wiesbaden die Patenschaft über Karlsbad übernommen hatte, wurde August Tischer vom Heimatbund beauftragt, das Karlsbader Archiv und Museum aufzubauen. In den folgenden Jahren trug Tischer die Objekte zusammen, die in der überwiegenden Mehrzahl als Schenkung in den Bestand kamen. Leihgaben und Ankäufe sind selten.

- Eine Vielzahl an Objekten im Ausstellungsraum
Von 1955 bis 1980 war die Sammlung im Landesmuseum Wiesbaden untergebracht, danach an verschiedenen Standorten. Seit dem Jahreswechsel 2010/2011 befindet sie sich an ihrem jetzigen Standort in der Oranienstraße. Hier stehen mehrere renovierte Räume zur Verfügung. Die eigentliche Ausstellung befindet sich in einem ehemaligen Ladengeschäft. Der Flur dient der Präsentation vor allem von Landschaftsdarstellungen und Stadtansichten. Ein dritter Raum wird gleichzeitig als Bibliothek und Büroraum genutzt. Hier befindet sich der überwiegende Bücherbestand und ein Teil der grafischen Sammlung. Ein weiterer Teil, vor allem das Archiv mit umfangreichem Fotobestand, ist in der Teeküche untergebracht.

- Ein Teil der umfangreichen Bibliothek
Die rund 1.400 Objekte wurden 2007 im Zuge eines Praktikums durch zwei Studentinnen inventarisiert. Die Vitrinen widmen sich in der Regel einem bestimmten Thema, zum Beispiel Kleidungsstücken, Glas, Porzellan und Keramik, Badebechern, Sprudelsteinintarsien, Zinnarbeiten oder Devotionalien/Sakralgegenständen. Bemerkenswert ist zudem die Bibliothek, unter anderem mit Büchern aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert und der seit 1951 vollständig gesammelten Karlsbader Zeitung und dem Karlsbader Badeblatt.

- Blick in die Mühlbrunnen-Colonnade, Photogravur von W. Gause
Neben einer Vielzahl an Objekten zum Kur- und Badewesen ist eine Mappe mit 22 Photogravuren von W. Gause mit Karlsbader Motiven aus der Zeit um 1900 ebenso hervorzuheben wie ein Tanzbuch aus den 1920er Jahren. Es enthält die Tänze eines Balles sowie Markierungen, welche bereits vergeben sind. Mit einem Band konnte das Heftchen am Kleid seiner Besitzerin angebracht werden.

- Tanzbuch mit Noten für den Beamtengalopp
Quellen:
- Projekt des Hessischen Sozialministeriums und des Hessischen Museumsverbandes [Stand: 07.12.2012].
- Das Karlsbader Museum in Wiesbaden. Von Badebechern bis Zinnsoldaten. In: Sudetendeutsche Zeitung, 04.03.2011, S. 7.
- Gernot Wildt: Endlich Angekommen. In: Sudetendeutsche Zeitung, 25.02.2011, S. 12.
- Patenstadt der Karlsbader. Online in Internet: URL: http://www.wiesbaden.de/leben-in-wiesbaden/stadtportrait/partnerstaedte/content/karlsbad.php [Stand: 03.03.2011].
- Hohmann, Anna und Johanne Lefeldt: Orte des Erinnerns – Bedeutungen und
Zukunftsperspektien sudetendeutscher Heimatsammlungen am Beispiel des
Karlsbader Archivs und Museums in Wiesbaden. In: Volkskunde in
Rheinland-Pfalz. 24/2009. Mainz 2009, S. 251-272.
Fotografien:
- Projekt des Hessischen Sozialministeriums und des Hessischen Museumsverbandes [Stand: 07.12.2012].