Das Museum ist derzeit geschlossen und wird an einem neuen Ort mit erneuerter Konzeption [kein Zeitpunkt genannt] wiedereröffnet werden.
Seit
dem Jahr 2000 dokumentierte das Museum die Geschichte der jungen Stadt
Neutraubling, die erst nach dem 2. Weltkrieg auf dem Gelände des durch
Luftangriffe nahezu völlig zerstörten Flugplatzes und der Flugzeugwerke
nördlich von Obertraubling entstand. Hier siedelten sich in den
Notzeiten nach dem Krieg Vertriebene aus den ehemaligen deutschen
Ostgebieten und ganz Osteuropa an. Mit ihrem Fleiß und ihrem Fachwissen
ermöglichten sie den rasanten Aufstieg der neuen Gemeinde zu einem
wichtigen Industriestandort. Auf die Anfänge Neutraublings verwiesen im
Museum Relikte aus dem Ruinenfeld des ehemaligen Flugplatzes
Obertraubling, Fluchtgepäck und Fluchtberichte, Dokumente und Papiere
zum Schicksal der Flüchtlinge und Vertriebenen hin. Eine
Flüchtlingswohnstube machte deutlich, unter welch schwierigen
Bedingungen die Menschen in den Ruinen und Baracken lebten.
Flüchtlingswohnstube
Unterschiedlichste Geräte erzählten, wie man improvisierte und sich in der Notsituation zu helfen wusste. Ein weiteres Thema des Museums war die bauliche und wirtschaftliche Entwicklung Neutraublings. Gezeigt wurde das Entstehen einer neuen Stadt: Neben Abriss und Sanierung der vorhandenen Bausubstanz wurden auch bald die ersten Neubausiedlungen errichtet. Den wirtschaftlichen Aufschwung Neutraublings dokumentierten Produkte, Fotos, Archivalien und Werkzeuge der ersten Firmen, die sich hier niederließen.
Werbeplakat der 1950er Jahre für die Spezialbonbonfabrik Kunz & Co. KG (Inhaber Dr. Friedrich Kuntz). Ehemals ansässig in Karlsbad und Eger, 1948 in Neutraubling neu gegründet.
Der
in das Museum integrierte Heimatraum bot Platz für Veranstaltungen und
Ausstellungen. Die hier gezeigten Bilder und Exponate verbanden auch die
alte mit der neuen Heimat: ln den Schrankvitrinen vertreten
kunsthandwerkliche Gegenständen wie Glas und Porzellan, Klöppel- und
Nadelspitze sowie Ausstellungsstücke der Landsmannschaften die alte
Heimat. Auf das zur neuen Heimat gewordene Neutraubling verwies eine
Bilderwand mit Motiven vom Flugplatz bis zur Gemeindegründung.