Bundesadler und Schriftzug: Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa Collage aus Bildern des Bundesinstituts, einer historischen Karte, der Jahrhunderthalle in Breslau/Wrocław, der Immanuel-Kant-Statue in Königsberg/Kaliningrad und den Schriftzügen der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und des Bundesinstituts
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Bildwanderungen

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Das Erscheinungsbild der Weizackertracht ist in der wissenschaftlichen wie populären Publizistik und auch in den Museen, die einschlägige Kleidungsbestände verwahrt haben, geprägt von einer insgesamt recht überschaubaren Zahl von Abbildungen oder besser Abbildungsmustern, die allesamt vor dem 1. Weltkrieg entstanden sind und als Leit-Bilder der Überlieferung fungiert haben. Lässt man die singulären textlichen Hinweise auf regionale Kleidungsformen im Weizacker aus den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts außer Acht, so dürfen die Gemälde und Zeichnungen des Stettiner Porträt- und Genremalers Ludwig August Most (1807-1883) seit den 1830er Jahren als die wohl wichtigsten Quellen für die Existenz einer "Weizackertracht" angesehen werden.

Indem sie als dominante Vorlagen für kontinuierliche, langfristige Bildwanderungen fortgeschrieben wurden, provozieren sie angesichts des Fehlens anderer Quellen auch die Frage, ob sie auch in der bisher unbekannten Phase der Entstehung der Weizackertracht selbst eine konstituierende Rolle gespielt haben, ob also Ludwig August Most, im Hauptberuf Zeichenlehrer am Stettiner Marienstiftsgymnasium, in gewisser Weise als eine Art Inventor dieser spezifischen Kleidungsform oder zumindest ihrer Verbreitung und Entwicklung gesehen werden darf.

Zur Beantwortung dieser Frage ist eine kulturwissenschaftliche Analyse des umfänglichen Werkes von Most erforderlich, die im Rahmen des hier vorgestellten Projektes noch nicht geleistet werden konnte. Zum hundertsten Geburtstag des Malers im Jahre 2007 wird in Stettin ein Ausstellungskatalog erscheinen, der mit einer solchen Analyse beginnen wird. Da ein wesentlicher Teil des Gesamtwerkes von Most allerdings verschollen ist, wird auch in Zukunft noch mit neuen Funden und Erkenntnissen zu rechnen sein.

Von diversen Gemälden des Stettiner Künstlers ist bekannt, dass sie Szenen präsentieren, in denen Elemente der Weizackertracht enthalten sind. Von nicht wenigen dieser Bildquellen existieren allerdings keine brauchbaren und aussagekräftigen Abbildungen, so dass den wenigen, die vorliegen, eine umso größere Bedeutung zukommt. Die Analyse der einschlägigen Gemälde und Skizzen sowie ihrer Wirkungsgeschichte soll an dieser Stelle angeschlossen werden.



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URL zur Zitation dieses Beitrages: https://www.bkge.de/weizackertracht/8030.html

Stand: 13.12.2011
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