Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Band 67, 2016
2016. 456 S. ISBN 978-3-11-050138-4. € 54,95
Detlef Haberland (Hg.):
Ästhetik und Ideologie 1945. Wandlung oder Kontinuität poetologischer Paradigmen deutschsprachiger Schriftsteller
Wie auch immer ein „Neuanfang“ einzelner Autoren nach 1945 ausgesehen hat, er war wohl in keinem Fall geprägt von einem definitiven gedanklichen Schnitt mit der Zeit vor 1945, was die poetologische und ästhetische Ausrichtung sowie die gehaltliche Füllung ihrer Werke betrifft. Insgesamt reicht das Spektrum der Schreibstile, die vor und nach 1945 Verwendung fanden, von Neuromantik, Neuer Sachlichkeit bis hin zu Symbolismus, Neuhumanismus oder einem radikalen Verismus.
Die Beiträge dieses Sammelbands spüren dieser Umbruchsituation anhand einzelner Beispiele nach. Es werden 27 monographische Analysen von Autoren mit Wurzeln und Wirkungsorten im westlichen und östlichen Europa geboten, so dass ein vielfacettiges „Bild“ der literarischen Situation um 1945 entsteht. Durch die stringente Fokussierung der Analysen auf die Auswirkung der Schwellensituation 1945 auf Ästhetik und Poetologie entsteht ein dichtes Bild der hochkomplexen literarischen Situation, die sich nicht durch Überblicksdarstellungen beschreiben lässt.
Beiträge von: Sandie Attia (La Réunion), Sven Behnke (Oldenburg), Árpad Bernáth (Budapest), Peter J. Brenner (München), Florian Brückner (Stuttgart), Jürgen Egyptien (Aachen), Detlef Haberland (Oldenburg), Lena Höft (Halle/S.), Géza Horváth (Budapest), Nikolas Immer (Trier), Svitlana Ivanenko (Київ/Kiew), Aneta Jachimowicz (Olsztyn/Allenstein), Magdalena Kardach (Poznań/Posen), Jörg Krappmann (Olomouc/Ölmütz), Wojciech Kunicki (Wrocław/Breslau), Stefan Lindinger (Αθήνα/Athen), Heide Elke Mehnert (Chemnitz, Plzeň/Pilsen), Marcin Miodek (Wrocław/Breslau), Aleksandra Nadkierniczna-Stasik (Wrocław/Breslau), Tina-Karen Pusse (Gaillimh/Galway), Gabriella Rácz (Veszprém/Wesprim), Andreas Solbach (Mainz), Nicole Weber (Bern), Yvonne Wolf (Mainz), Krzysztof Żarski (Wrocław/Breslau).