Autor: Karl Sch., 1894-1980
Quellenbeschreibung: Erinnerungsbericht, maschinenschriftl. Manuskript, vier Teile, 16 Seiten
Entstehungszeit und -zusammenhang: Die Einsendung erfolgte 1953 aufgrund eines Aufrufs des Volkskundlers Dr. Johannes Künzig (1897-1982) in Heimatblättern der Vertriebenen, volkskundliche Überlieferungen einzureichen.
Zeitraum der Schilderung: 1920/21
Personen: Henri Le Rond (1864-1949), französischer General, Leiter der Interalliierten Regierungs- und Plebiszitkommission für Oberschlesien; Wojciech (Albert) Korfanty (1873-1939), Journalist, 1903-1912 und 1918 Mitglied des Deutschen Reichstags, 1904-1918 Mitglied des Preußischen Landtags, 1918-1921 Polnischer Plebiszitkommissar, Organisator der Polnischen Aufstände in Oberschlesien, 1922 designierter polnischer Ministerpräsident, 1922-1930 Mitglied des Sejm[1]; Carl Ulitzka (1873-1953), römisch-katholischer Priester und Politiker (Zentrum, CDU), 1919/20 Mitglied der Nationalversammlung, 1920-1933 Mitglied des Deutschen Reichstags, pro-deutscher Aktivist im Vorfeld der Volksabstimmung 1921[2]
Schlagworte: Freikorps, Grenzziehung, Volksabstimmung in Oberschlesien
Geographische Schlagworte: Dammer, Sbitze (1939-1945 Granitz), Oberschlesien
Konkordanz: Dammer → Dąbrowa, Ortsteil von Świerczów, Polen; Sbitze (Granitz) → Zbica, Ortsteil von Świerczów, Polen
Fundort: Institut für Volkskunde der Deutschen im östlichen Europa (vorm. Johannes-Künzig-Institut für ostdeutsche Volkskunde), Freiburg, Archiv Einsendungen, Signatur: E/08/089; http://www.bkge.de/Projekte/Zeitzeugenberichte/Repertorium/Institutionen/3535-Institut-fuer-Volkskunde-der-Deutschen-im-oestlichen-Europa-vor.html
Editionsmodus: vollständiges Digitalisat
Inhalt:
Der Autor berichtet von der Volksabstimmung über die Zugehörigkeit Oberschlesiens zu Deutschland oder Polen vom 20. März 1921. Er beschreibt sowohl die politischen Hintergründe der Abstimmung und politisch-gesellschaftliche Entwicklungen während der Abstimmungszeit in ganz Oberschlesien als auch die konkreten Ereignisse in seiner Heimatgemeinde.
Einordnung/Kommentar:
Am Ende des
Ersten Weltkriegs sahen die Siegermächte in der Lage der Minderheiten in Europa
einen der Gründe für den Kriegsausbruch. Die Vielvölkerstaaten sollten daher
aufgelöst und möglichst ethnisch homogene geschaffen werden. In Punkt 13 seiner
bekannten „14 Punkte“ forderte US-Präsident Woodrow Wilson die Errichtung eines
unabhängigen polnischen Staates, der alle Gebiete umfassen sollte, „die von
unbestritten polnischer Bevölkerung bewohnt sind.“
Der Versailler Vertrag griff diese Forderung auf, was zu einschneidenden
Veränderungen für das Deutsche Reich führte. Der neue polnische Staat wurde aus
Territorien gebildet, die nach den Teilungen Polens 1772, 1793 und 1795zum
Zarenreich, zu Österreich-Ungarn und zu Preußen bzw. dem Deutschen Reich gehört
hatten. Deutschland musste mehrere überwiegend von Polen besiedelte Regionen
wie den Großteil der Provinz Posen abtreten, in einigen gemischt besiedelten
Landstrichen wurde in Volksabstimmungen ermittelt, zu welchem Staat das betreffende
Gebiet in Zukunft gehören sollte.
Im südlichen
Ostpreußen und Teilen Westpreußens fand diese Abstimmung am 11. Juli 1920
statt. Dabei entschieden sich weit über 90 Prozent der Stimmberechtigten für
eine weitere Zugehörigkeit des Abstimmungsgebietes zu Ostpreußen. Das
umstrittene Territorium blieb daher vollständig beim Deutschen Reich. Eine
vergleichbare Abstimmung fand in Oberschlesien am 20. März 1921 statt. Das
Abstimmungsgebiet umfasste nicht ganz Oberschlesien, dafür aber einen kleinen
Teil des niederschlesischen Landkreises Namslau (Namysłów) mit dem Heimatort
des Autors, Dammer. Ein weiterer Teil dieses Landkreises wurde ohne Abstimmung
dem polnischen Staatsgebiet zugeschlagen.
Im Vorfeld
der Abstimmung verschärften sich die deutsch-polnischen Spannungen. Obwohl in
Oberschlesien die von Herrn Sch. erwähnten französischen, britischen und
italienischen Truppen stationiert waren, kam es vor der Abstimmung zu zwei
polnischen Aufständen, nach der Abstimmung zu einem dritten. Die alliierten
Truppen verhielten sich mit Ausnahme des kleinen italienischen Kontingents
während dieser Aufstände passiv, das Deutsche Reich durfte nicht intervenieren.
Die Reichsregierung unterstützte aber verdeckt deutsche Freikorps-Einheiten,
welche die Aufständischen zurückdrängten. Zu diesen Freikorps-Einheiten sind im
weitesten Sinne auch die von Herrn Sch. erwähnten „heimattreuen Verbände“
zu zählen. Die lokalen Einheiten, auf die sich Herr Sch. bezieht, beschränkten
sich auf eher polizeiliche Aufgaben in ihren Heimatorten und unterstützten die
intensive Propaganda.
Dammer blieb
von größeren gewaltsamen Auseinandersetzungen, wie sie in anderen Teilen
Oberschlesiens beobachtet werden konnten, verschont, hier dominierte die
Propaganda die Zeit vor der Abstimmung. Herrn Sch.s Bericht lässt erahnen, wie
erbittert diese Auseinandersetzung geführt wurde. Seine abschätzige
Beschreibung der pro-polnischen Aktivisten macht deutlich, dass der Wahlkampf
in weiten Teilen Oberschlesiens stark von einer Seite dominiert wurde und die
Aktivisten der Gegenpartei diffamiert wurden. Daher dürfte auch die Ursache für
den „Seitenwechsel“ des angeblich „kühle[n] Spekulant[en]“ und „Spitzel[s]“,
der in Herrn Sch.s Heimatdorf für Polen eintrat, in dem aufgeheizten Klima in
der Abstimmungszeit und danach zu suchen sein. Der Mann fürchtete angesichts des
in Dammer offensichtlich zu erwartenden Sieges der deutschen Seite um
Gesundheit und Eigentum und sah die einzige Rettung darin, sein bisheriges
Engagement für Polen zu verleugnen und umzudeuten. Er nahm es offenbar lieber
in Kauf, in aller Öffentlichkeit sein Gesicht zu verlieren, als weiterhin als
Pole zu gelten.
Dieses Klima
beeinflusste das Abstimmungsergebnis. In den überwiegend von Polen besiedelten
Teilen Oberschlesiens herrschte eine ähnlich aufgeladene, jedoch pro-polnische
Stimmung. Bei der Abstimmung selbst entstand ein uneinheitliches Bild. Nicht in
allen Wahlbezirken fiel das Ergebnis so eindeutig aus wie in Dammer. Die von
Herrn Sch. erwähnte Arbeitsmigration hatte zur Durchmischung der Bevölkerungzwar
nicht wenig beigetragen, aber bei weitem nicht so stark, wie von Herrn Sch.
behauptet. Die polnische Bevölkerung Oberschlesiens bestand keineswegs nur aus eingewanderten
Industriearbeitern. Schlesien war seit dem Mittelalter in verschiedenen
Siedlungsschüben abwechselnd von Deutschen und Polen besiedelt worden. In der
Region waren daher kulturelle und sprachliche Einflüsse aus beiden Kulturen
anzutreffen. Die lange politische Zugehörigkeit zu Österreich und ab 1740 zu
Preußen hatte schließlich in weiten Teilen Schlesiens zu einer überwiegend
deutschen Prägung geführt. Oberschlesien war jedoch zweisprachig geblieben.
Herr Sch.
verweist selbst darauf, dass auch viele Menschen, die sich als Deutsche
definierten, „Wasserpolnisch“, einen Dialekt des Polnischen, sprachen und
offenbar nicht selten für Polen gehalten wurden – einer der Gründe, warum die
von Herrn Sch. beschriebene Volksabstimmung durchgeführt wurde. Die ethnische
Zuordnung vieler Oberschlesier war jenseits einer Selbstdefinition also nur
schwer zu treffen. Aber auch auf die Ausbildung des Selbstbewusstseins der
Oberschlesier wirkten so viele Faktoren ein, dass sich tatsächlich nicht selten
wie von Herrn Sch. berichtet Angehörige ein und derselben Familie verschiedenen
Nationalitäten zugehörig fühlten.
Die größere
Affinität evangelischer Christen zum Mutterland der Reformation, die Herr Sch.
beobachtet, ist nicht nur aus Oberschlesien, sondern aus vielen Regionen mit
einer deutschen Teilbevölkerung überliefert.
Den Pfarrern kam dadurch tatsächlich eine nicht unwesentliche Rolle in der politischen
Willensbildung zu.Die
enge Verbindung von evangelischer Kirche und deutscher Nation sowie preußischem
Staat führte aber auch dazu, dass gerade wirtschaftlich wie gesellschaftlich
schlechter gestellte katholische Oberschlesier die Sympathien für Polen
entwickelten, die Herr Sch. nicht wahrnehmen möchte.
Ähnlichen
Einfluss wie die Pfarrer besaßen die Lehrer, welche in ländlichen Regionen zu
den wenigen Personen mit höherer Bildung gehörten.Die
Darstellung von Herrn Sch., nach der die gewöhnlichen Deutschen schon aufgrund
ihres schlichten Gemüts und geringem Bildungsstandes nicht in der Lage gewesen
seien, ihre Überzeugungen zu formulieren und deshalb „blindlings“ den
„Weisungen“
ihrer „Seelenhirten“ und Lehrer gefolgt seien, dürfte hingegen übertrieben sein,
folgt aber einem gewissen Interesse. Herr Sch. macht an dieser Stelle deutlich,
dass Priester und Lehrer als „Intelligenz des Dorfes“ in allen Belangen des
täglichen Lebens und erst recht in besonderen Angelegenheiten als Berater
fungierten. Sie hätten als einzige den Weitblick besessen, die
historisch-politische Situation richtig beurteilen zu können und hätten diese
deshalb der Dorfbevölkerung erläutert. Mit der Bemerkung, dass „[i]mmer […]
lebhafter Beifall“ ihnen für ihre Ausführungen gedankt und „immer“ ein
„Treuebekenntnis zum Reich“
die Versammlungen beschlossen habe, möchte Herr Sch. deutlich machen, dass die
Ansprachen der Lehrer die Überzeugung und Stimmung der Oberschlesier getroffen
hätten. Er möchte damit dem Vorwurf begegnen, den Oberschlesiern sei ihre
Wahlentscheidung von preußisch geprägten Dorfhonoratioren oder gar
„importierten“ Vertretern der deutschen Obrigkeit eingeredet worden. Dieser
Eindruck konnte bei Beobachtern dadurch entstehen, dass gerade in gemischt
besiedelten Gebieten die Affinität zu Deutschland und zur deutschen Kultur vor
allem bei den lokalen Eliten verbreitet war. Beamte, Offiziere, Lehrer und
andere Funktionsträger waren Vertreter des preußisch-deutschen Staates und
verhielten sich dementsprechend, viele stammten auch aus anderen Regionen
Preußens oder des Deutschen Reiches. In Behörden und anderen Einrichtungen
dominierte die deutsche Sprache. Sozialer und wirtschaftlicher Aufstieg war
deshalb eng mit dem Gebrauch dieser Sprache verknüpft, was nicht selten zu
einer Assimilation aufstiegswilliger Schlesier in die deutsche Kultur führte.
Herr Sch. demonstriert anhand der Pfarrer und Lehrer den Einfluss, welchen
diese Multiplikatoren ausübten, obwohl er gerade diesen Eindruck vermeiden
möchte.
Ebenfalls
stark deutsch „sozialisiert“ waren diejenigen Oberschlesier, die nicht mehr in
ihrer Herkunftsregion lebten, sondern in anderen Gegenden des Deutschen Reiches. Wie auch bei der Volksabstimmung in Ostpreußen durften
Personen, die im Abstimmungsgebiet geboren waren, dort aber nicht mehr lebten,
mit abstimmen. Daraufhin reisten etwa 170.000 Menschen nach Oberschlesien.
Dies belegt den hohen Stellenwert, welcher der Staatszugehörigkeit der Region
beigemessen wurde ebenso wie die hohe Wahlbeteiligung von fast 98 Prozent.
In den
meisten Landkreisen stimmten die Wahlberechtigten mehrheitlich für Deutschland,
in anderen entschied sich die Mehrzahl für Polen. Die Bevölkerung des kleinen
Teils des Landkreises Namslau/Namysłów, in dem abgestimmt wurde, entschied sich
wie von Herrn Sch. beschrieben fast vollständig für Deutschland. 5.481 Menschen
nahmen an der Abstimmung teil, nur 133, also 2,4 Prozent, votierten für Polen.
In ganz Oberschlesien sprachen sich hingegen nur 59,6 Prozent der Wähler für
den Status quo aus, die Zugehörigkeit zu Preußen und Deutschland. 40,4 Prozent
bevorzugten den jungen polnischen Staat.Die
Region wurde daraufhin zwischen Deutschland und Polen aufgeteilt, wobei jedoch
wegen der ungünstigen bevölkerungsgeographischen Verhältnisse nicht alle
Regionen dem Staat zugeteilt wurden, für den sie mehrheitlich votiert hatten.
In
Deutschland, wo die Unteilbarkeit Oberschlesiens als Faktum galt, wurde das
Abstimmungsergebnis dahingehend interpretiert, dass die gesamte Provinz sich
mehrheitlich für eine Zugehörigkeit zum Deutschen Reich ausgesprochen habe und
daher vollständig bei Deutschland bleiben müsse. Obwohl die Grenzziehung eher
zugunsten Deutschlands ausfiel, wurde bereits die Teilung an sich von den
deutschen „Abstimmungssiegern“ als Ungerechtigkeit gewertet.
Außerdem wurden bei der Teilung wichtige Industriegebiete Polen zugeschlagen.
Darin wurde deutscherseitsder Versuch gesehen, Deutschland wirtschaftlich und
damit auch militärisch zu schwächen und Polen als Gegner Deutschlands auf lange
Sicht einen Vorteil zu verschaffen.
Herrn Sch.s Bericht
ist für diese Sichtweise im Tonfall sowie in den Bildern und Stereotypen, die
der Autor benutzt,in vielerlei Hinsicht prototypisch.
Herr Sch. erwähnt zwar die „wasserpolnische“ Sprache vieler Oberschlesier,
betont aber auch, wie deutsch diese Menschen gefühlt und gedacht hätten.
Die Volksabstimmung und die ihr vorangegangenen Wahlkämpfe und
Auseinandersetzungen bewertet er resümierend als Gemeinschaftserlebnis aller
Oberschlesier und blendet dabei aus, dass er selbst auf innerfamiliäre
Auseinandersetzungen über die jeweilige Nationalität hingewiesen hatte. Er
moniert angebliche Lügen, Verleumdungen und den Spott der polnischen Propaganda
und beklagt, die Deutschen seien im Wahlkampf eingeschränkt worden. Die
Unterstützung der polnischen Aktivisten durch den polnischen Staat bewertet er
als illegitime Einmischung von außen, was die polnische Position entwertet.
Zugleich lobt Herr Sch. jedoch die Unterstützung der Reichsregierung für die
deutschen Oberschlesier und weist darauf hin, dass es den „wenigen polnischen
Elementen“ nicht gelungen sei, eine „Gegenorganisation“
zu den deutschen Verbänden aufzubauen. Die Lage der Deutschen illustriert er
zudem mit Bibelvergleichen und überhöht auch damit die deutsche Position.
Typisch für
Darstellungsweisen im Stile HerrnSch.s ist auch das sehr negative Bild der
Polen.
In deren Aktivisten glaubt Herr Sch. – mit einer Ausnahme – „die
verwerflichsten Elemente“
zu erkennen, deren einziger Antrieb der materielle Gewinn gewesen sei. Heimatliebende
Deutsche würden nur „mit Abscheu“an
diese Personen denken. Für den Exodus vieler polnischer Nachbarn findet Herr
Sch. kein Wort des Bedauerns, er unterstellt ihnen vielmehr, im Posener Raum
auf Kosten enteigneter deutscher Landwirte oder entlassener deutscher Beamter
reichlich entschädigt worden zu sein.
Der angeblich eigennützigen Einstellung der Polen stellt Herr Sch. die Liebe
der Deutschen zu ihrer Heimat entgegen.
Die Deutschen seien, so der Autor, geradezu begierig darauf gewesen, ein
nationales Bekenntnis ablegen zu dürfen. Herr Sch. sieht es aber auch als
Pflicht aller Deutschen an, sich durch die Stimmabgabe für ihr Vaterland
einzusetzen. Er schließt seinen Bericht schließlich mit einem mit Bezug auf die
Volksabstimmung abgewandelten geflügelten Wort aus dem ersten Teil von Goethes
Faust
– er möchte das deutsche Abstimmungsverhalten durch das Urteil des
Dichterfürsten adeln und zugleich mit Goethes Worten betonen, dass die
deutschen Oberschlesier sich ein Recht an diesem Land erworben hätten.
Aus Herrn
Sch.s Erinnerungen wird deutlich, wie stark die Volksabstimmung um die
Staatszugehörigkeit Oberschlesiensnoch Jahrzehnte nach dem Geschehen emotional
aufgeladen war.Dies gilt auch für den öffentlichen Diskurs zu Oberschlesien,
der noch lange Zeit von den Emotionen der Abstimmungszeit beherrschtwurde. Das politische
Klima beruhigte sich in den Jahren nach 1921 zwar, die abgetreten Gebiete
Oberschlesiens blieben aber Gegenstand deutscher Revisionsüberlegungen. Die
Grenzfrage wurde von entsprechenden Verbänden und Aktivisten während der
gesamten Weimarer Republik und der Friedensjahre des „Dritten Reiches“ immer
wieder thematisiert. Die angebliche Ungerechtigkeit gegenüber den deutschen
Oberschlesiern blieb deshalb im öffentlichen Diskurs virulent und auch über die
Vertreibung der Deutschen aus Oberschlesien 1945 hinaus Teil der
Erinnerungskultur
– was Herrn Sch.s Bericht eindrücklich illustriert.
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