"Freiheitsraum Reformation" ist die zentrale Initiative zum Reformationsjubiläum im nordwestdeutschen Raum. Das Projekt ist bei der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg angesiedelt und wird vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Programms "Reformationsjubiläum 2017" gefördert. Das BKGE ist Kooperationspartner und beteiligt sich mit wissenschaftlichen Veranstaltungen zur Religions- und Konfessionsgeschichte der Deutschen im östlichen Europa an diesem Projekt.
Das Reformationsjubiläum im Jahre 2017 sowie die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgerufene Lutherdekade bilden die Ausgangspunkte des Kooperationsprojekts von Kultur, Wissenschaft, Kirchen und Zivilgesellschaft in Oldenburg und im Nordwesten Deutschlands 2012-2017.
Die Reformation, die von Wittenberg und Zürich ausging und über Genf und ganz Europa in die Neue Welt ausstrahlte, soll dabei als "Gesamtereignis" betrachtet und bewertet werden. Durch die theologisch motivierte Umbruchbewegung, die sich auf alle Bereiche des politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens der Frühen Neuzeit auswirkte, ist die religiös-kulturelle Differenzierung und Pluralisierung zu einem Kennzeichen Europas geworden, besonders ausgeprägt auch in Deutschland und im östlichen Europa, wo die Reformation Vorläufer und wichtige Vertreter hatte.
In Vortragsreihen, Konzerten, Ausstellungen, Theateraufführungen und in der Gemeindearbeit, in Schulprojekten und auf internationalen wissenschaftlichen Tagungen sollen unterschiedliche Aspekte dieser religiös-kulturellen Pluralisierung thematisiert und zueinander in Beziehung gesetzt werden, um so die religiösen Identitäten mit Blick auf Geschichte und Gegenwart in einem ökumenischen Kontext zu reflektieren.
Das BKGE ist an folgenden Projekten beteiligt:
- Internationale Tagung (mit Publikation): "Jan Hus. 600 Jahre erste Reformation", Oldenburg 2013, in Kooperation mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
- Internationale Tagung (mit Publikation): "Reformation and Memory in Eastern Europe" (Arbeitstitel), Oldenburg 2014 in Kooperation mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und der University of Cambridge
- Internationale Tagung (mit Publikation): "Reformation und religiöse Pluralisierung im europäischen Kontext", Oldenburg 2017, in Kooperation mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und bundesgeförderten Einrichtungen, die sich mit Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa befassen (in Planung).