Deutsch-polnisches Projekt
Hier setzte das Forschungsvorhaben an, das von Wissenschaftlern aus Deutschland und Polen unter der fachlichen Leitung von Siegfried Lokatis (Universität Leipzig), Urszula Bonter (Universität Breslau/Wrocław) und Detlef Haberland (BKGE) durchgeführt wurde. Wichtige Verlage wie Hirt, Trewendt, Korn, Marcus, Priebatsch, Schottlaender, aber auch der Gauverlag NS-Schlesien wurden exemplarisch untersucht. Im Mittelpunkt der einzelnen Studien stehen personelle Strukturen, Programmgestaltung, Vertrieb und Rezeption. Darüber hinaus wurden Aufschlüsse über die Vernetzung des Verlagsstandortes Breslau, der mehr als 300 Verlage beherbergte, mit Polen sowie mit Böhmen/der Tschechoslowakei gewonnen. Die zum Teil sehr umfangreichen Einzelanalysen stützen sich weitgehend auf bislang unbearbeitetes oder unbekanntes Material in deutschen und polnischen Archiven - auf der Quellenerschließung liegt ein spezifischer Akzent des Projekts. Für das östliche Europa ist die derart intensive verlagshistorische Aufarbeitung eines Verlagsstandortes ein Novum.
Der Ergebnisband Verlagsmetropole Breslau 1800-1945 zu diesem Projekt liegt vor.