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Ostpreußen

Historische Landschaft an der Ostseeküste, die im Frühmittelalter von den baltischen Prußen bewohnt wurde. Um ihre Christianisierung und Unterwerfung zu betreiben, rief Herzog Konrad II. von Masowien den Deutschen Orden und schenkte ihm das Culmer Land.

Das spätere Ostpreußen ging aus dem Ostteil des Deutschordenslandes hervor, der 1525 in das Herzogtum Preußen überführt, 1618 mit Brandenburg vereinigt wurde und 1701 mit diesem das Königreich Preußen bildete. In das durch Kriege und Seuchen entvölkerte Land kamen im 18. Jahrhundert u. a. Siedler aus der Schweiz, der Pfalz, Nassau und Salzburg. 1815 wurde die Provinz Ostpreußen (einschließlich des 1772 hinzugekommenen Ermlands) gebildet, die 1824-1878 mit Westpreußen zur Provinz Preußen vereinigt war.

Nach dem Ersten Weltkrieg war Ostpreußen wegen der Gebietsabtretungen an Polen vom übrigen deutschen Reichsgebiet abgetrennt. Litauen besetzte das Memelgebiet. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam das nördliche Ostpreußen an die Sowjetunion (heute Oblast Kaliningrad der Russischen Föderation bzw. Teil Litauens), der südliche Teil an Polen. Die deutsche Bevölkerung flüchtete oder wurde nach 1945 vertrieben. Im Zwei-plus-Vier-Vertrag und im Deutsch-Polnischen Grenzvertrag von 1990 wurden die 1945 entstandenen Grenzen für endgültig erklärt.

Wichtigste Städte

Allenstein (polnisch Olsztyn), Elbing (poln. Elbląg), Frauenburg (poln. Frombork), Gumbinnen (russisch Gussew), Insterburg (russ. Tschernjachowsk), Königsberg (russ. Kaliningrad, poln. Królewiec), Marienburg (poln. Malbork), Marienwerder (poln. Kwidzyn), Memel (litauisch Klaipėda), Tilsit (russ. Sowjetsk)

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